giwentida f. ō-St., Gl. 2,767,58
(10. Jh.): ‚Windung; spira‘. Verbalabstraktum
mit dem Fortsetzer des Suffixes urgerm.
*-iþō-. S. giwenten, -ida. — giwer n. a-St., Gl.
2,98,16—18 (4 Hss., 9. Jh. und um
1000/11. Jh.). 108,26 (3. Viertel des 11. Jh.s,
bair.). 189,70 (4 Hss., 10. und 11. Jh.) und bei
O: ‚Kampf, Aufruhr; seditio, stimulus‘ (mhd.
gewer st. n. ‚Gewehr, Waffe, Verteidigungs-
werk‘, st. f. ‚Wehr, Verteidigung, Verteidi-
gungswerk‘, nhd. Gewehr n. ‚Handfeuerwaf-
fe‘; as. giwer st. n. ‚Aufruhr‘, mndd. gewēr n.
‚Wehr, Rüstung, Verteidigungsmittel‘, f.
‚Wehr, Verteidigung, Waffe, Rüstung, Streit‘;
mndl. gewere, geweer n. f. ‚Wehr, Verteidi-
gung, Verteidigungswerk, Waffe[n]‘). Verbal-
abstraktum zum st. v. III giwerran (s. d.). Vgl.
giwerri. — giwera f. ō-St., Gl. 3,647,35 (Zeit
unbekannt, bair.): ‚Einkleidung, Investitur,
Einsetzung in einen Besitz; investitura‘ (mhd.
gewer; mndd. gewēre; mndl. gewere). Ablei-
tung zum sw. v. I giwerien (s. d.). — Splett,
Ahd. Wb. 1, 1104. 1107. 1134; Köbler, Wb. d.
ahd. Spr. 467; Schützeichel⁶ 406; Starck-
Wells 227; Schützeichel, Glossenwortschatz
11, 6. 9.