giwurki n. ja-St., N, Npg: ‚Wirken, Ge-
füge; operatio, textus‘ (mhd. gewürke, gewor-
ke, ält. nhd. gewürk[e]; ae. gewyrce ‚Arbeit,
Erwerb, Gewinn‘; got. gawaurki ‚Geschäft,
Erwerb, Gewinn‘; vgl. aisl. yrki ‚Arbeit, Ge-
webe‘). Deverbale Ableitung zum sw. v. I gi-
wurken (s. d.). — giwurt f. i-St., im Abr
(1,267,18 [Kb, Ra]) und weiteren Gl., bei O:
‚Geschehen, Freude, Verlangen; appetentia,
appetitus, delectatio, gaudium‘, giwurt unreht
‚sündige Lust; oblectatio‘, mit giwurti(m)
‚immer, mit Freude, gern, bereitwillig, so-
gleich‘, zi giwurti tuon ‚(sich) zur Freude ma-
chen‘ (vgl. mhd. gewurte adj. ‚freudig‘). No-
men actionis mit dem Fortsetzer des Suffixes
uridg. *-ti- zum st. v. III giwerdan (s. d.). —
Splett, Ahd. Wb. 1, 1099. 1161; Köbler, Wb. d.
ahd. Spr. 473; Schützeichel⁶ 430; Starck-
Wells 229. 818. 849; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 11, 313.