grâwênAWB sw. v. III, in Gl. ab dem 11. Jh.,
NBo: ‚weißgrau werden, ergrauen, silbrig
leuchten; canēre, cani fundi‘ (mhd. grâwen,
nhd. grauen; mndd. grāwen; mndl. grauwen).
Das Verb ist eine denominale Ableitung mit
inchoativer Bedeutung. S. grâo. — grâwiAWB adj.
ja-St., nur Gl. 1,79,12 (zwischen 820 und 830,
bair.): ‚grau; canus‘ (Schatz 1907: § 89b;
Splett 1979: 57). S. grâo. — grâwî(n)AWB f. īn-St.,
in zahlreichen Gl. ab dem 10./11. Jh. und bei
N: ‚weißgraue Färbung, Weißgrau, graue Haa-
re; cani, canities, senium (Interpr. canities)‘.
S. grâwi, grâo. — grâwônAWB sw. v. II, Gl.
2,561,22. 572,45 (beide 11. Jh.): ‚weißgrau
sein, weißgrau schimmern; canēre‘. S. grâwi.
— Ahd. Wb. 4, 408 f.; Splett, Ahd. Wb. 1, 321;
Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 489 f.; Schützeichel⁶
139; Starck-Wells 238. XLII. 819. 849;
Schützeichel, Glossenwortschatz 4, 36 f.