greftiAWB n. ja-St., nur Gl. 1,322,24
(9./10. Jh.) grepthi (Steinmeyer: 1. grephti):
‚Skulptur; sculptile‘. Das Wort ist wohl eine
j-Ableitung zu graft (s. d.), das urspr. ein
Verbalabstraktum ‚Bildhauerei; sculptura‘
war, während grefti ‚das Gemeißelte; sculpti-
le‘ bedeutet (Synonym graftbilidi; s. d.). Zur
Schreibung -ph- statt -f- vgl. Schatz 1927:
§ 157; Braune-Reiffenstein 2004: § 132 Anm.
3). Da ahd. grefti einen lat. Sg. glossiert, ist
das Wort kaum als Pl. von graft aufzufassen.
— Ahd. Wb. 4, 410; Splett, Ahd. Wb. 1, 319
(nur graft); Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 490
(s. v. graft); Schützeichel⁶ 139; Starck-Wells
237 (s. v. graft); Schützeichel, Glossenwort-
schatz 4, 29 (s. v. graft).