grintwurzAWB f. i-St., nur in Gl. seit dem
12. Jh.; grintwurzeAWB mhd. sw.(?)f., nur in Gl.
des 14. Jh.s: ‚Schellkraut; (herba) celidonia,
hirundin(in)a‘ (Chelidonia maius L.); ‚Ak-
kerskabiose; scabiosa‘ (Knautia arvensis
Coult.) (mhd. grintwurz, nhd. [veraltet und
mdartl.] grindwurz; mndd. grintwort). Diese
Pflanzen wurden zur Behandlung von Aus-
schlägen, Grind usw. benutzt (vgl. Marzell
[1943—58] 2000: 1, 923 ff., bes. 927; 2,
1109 ff. bes. 1117).
Ahd. Wb. 4, 434 f.; Splett, Ahd. Wb. 1, 326. 1164;
Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 493; Schützeichel⁶ 140;
Starck-Wells 240. XLII. 820; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 4, 55; Graff 1, 1051; Lexer 1, 1087; 3,
Nachtr. 219; Götz, Lat.-ahd.-nhd. Wb. 101 (chelido-
nia). 301 (herba chelidonia). 304 (hirundina); Dt. Wb.
9, 378. — Lasch-Borchling, Mndd. Handwb. 2, 1, 162;
Schiller-Lübben, Mndd. Wb. 2, 148.
S. grint, wurz, wurza. Vgl. skelliwurz.