hund(e)lîn
Band IV, Spalte 1221
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hund(e)lîn mhd. st. n., Gl. 3,446,33
(13. Jh.): Hündchen; caniculus (nhd. Hünd-
lein; vgl. mndd. hündeken; mndl. hondekijn).
Diminutivbildung. S. hunt, -ilîn. firhunden
sw. v. I, WH, nur im Part.Prät.: gefangen,
als Beute genommen
(vgl. ae. huntian; got.
frahinþan). Für die Wortbildung des präfi-
gierten sw. Verbs kommen zwei Möglichkei-
ten in Betracht. Entweder handelt es sich um
eine denominale Ableitung von hunda Beu-
te
oder eine deverbale Bildung zum st. v. III
urgerm. *χenþe/a- fangen, ergreifen, das
im Ahd. nicht belegt ist. Vgl. auch Riecke
1996: 616 f. S. hunda. hunderippe mhd.
st. n., Gl. 3,547,49 (2 Hss., 14. Jh., frk., bei 1
Hs. Zeit des Gl.eintrags unbekannt): Spitz-
wegerich; amarusca
(Plantago lanceolata
L.). Vgl. Marzell [194358] 2000: 1, 321; 3,
809. S. hunt, rippi. Vgl. hundesrippe. Ahd.
Wb.
4, 1355 f.
; Splett, Ahd. Wb. 1, 411. 412.
745; Schützeichel⁶ 170; Starck-Wells 292;
Schützeichel, Glossenwortschatz 4, 440. 445.

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