innônAWB sw.v. II, NBo, Nps und Npg:
‚aufnehmen, (sich) vereinigen, vereinnah-
men; adiungere, afferre, recipere, suscipere‘
(mhd. innen ‚besitzen‘; mndd. innen ‚sich
aneignen, gewinnen, erwerben‘; frühmndl.,
mndl. innen ‚einziehen, eintreiben‘; afries.
in[n]ia ‚aufnehmen, beherbergen, einneh-
men, erwerben‘; ae. innian ‚hineingehen,
beherbergen, einschließen, füllen, wieder-
herstellen‘). Adv. Bildung. S. inn(a)-. — gi-
innônAWB nur Nps: ‚aufnehmen‘. — innôrAWB adv.
kompar. und präp., NMC und MGB: adv.
‚mehr, weiter, nach innen; interius‘, präp.
mit dat. ‚innerhalb‘ (mhd. inner adv. und
präp., ält. nhd. inner präp.; ae. innor). S.
inne. — innôtiAWB ? n. ja-St., nur im Abr (1,
184,2 [Pa, Kb, Ra]): ‚das Einheimische?;
indigena‘ (zur Stelle vgl. Splett 1976: 258).
Es handelt sich wohl um eine Ableitung mit
dem Fortsetzer des Suffixes urgerm. *-ōđi̯a-.
S. inn(a)-. — Ahd. Wb. 4, 1623 f.; Splett, Ahd.
Wb. 1, 422. 423; Köbler, Wb. d. ahd. Spr.
402. 587; Schützeichel⁷ 165; Starck-Wells
304. 823; Schützeichel, Glossenwortschatz
5, 54.