juppazzenAWB sw.v. I, in Gl. 1,358,17 (St.
Gallen, StiftsB 283, Hs. 2. Hälfte 9. Jh., Zeit
des Gl.eintrags unbekannt, alem.): ‚laut tö-
nen, schmettern; ululare‘. Belegt ist nur das
Part.Präs.Dat.Pl. iuppezenten: ululantibus.
Dieses Verb ist wahrscheinlich die Weiter-
bildung eines nicht bezeugten sw.v. I ahd.
*juppen (westgerm. *i̯uppi̯e/a- < urgerm.
*i̯upi̯e/a- : *i̯ūu̯i̯e/a-) mit dem intensiv-itera-
tiven Suff. urgerm. *-ati̯e/a-. Ein Zusammen-
hang mit der Interj. j ‚ju sagen, juhu sagen‘
(so Riecke 1996: 225) scheint möglich, doch
ist eine solche ahd. Interj. nicht belegt. Auf-
grund seiner lautlichen und semantischen
Ähnlichkeit kann lat. jubilare ‚jubeln‘ bei
der Bildung des Verbs eingewirkt haben. Ei-
nen anderen Wz.ausl. hat zugehöriges ahd.
jven (s. d.).
Ahd. Wb. 4, 1857; Splett, Ahd. Wb. 1, 1220; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 645; Schützeichel⁷ 170; Starck-Wells
318; Schützeichel, Glossenwortschatz 5, 123; Berg-
mann-Stricker, Katalog Nr. 219; Seebold, ChWdW9
456. — Riecke 1996: 224 f.
S. jven.