kafAWB n. a-St., Gl. 2,492,6 (12. Jh.).
700,35 (um 1000); 3,357,41 (spätes 12. Jh.).
371,12 (12./13. Jh.): ‚Spreu; floccus, palea‘
(mhd. kaf st.n., frühnhd. kaff n., nhd. mdartl.
rhein. kaff auch ‚leeres Geschwätz, Gesindel‘
[Müller, Rhein. Wb. 4, 32], nassau. kaf n.
[Kehrein, Volksspr. u. Wb. von Nassau 213],
südhess. kaff n. [Maurer-Mulch, Südhess.
Wb. 3, 1026], thür. kaff n. auch ‚schlechte
Ware, wertlose Kleinigkeit‘ [Spangenberg,
Thür. Wb. 3, 328], osächs. kaff n. auch
‚liegengebliebene Heureste‘ [Frings-Große,
Wb. d. obersächs. Mdaa. 2, 474], märk. kaff
n. auch ‚Unsinn, wertloses Zeug, Gesindel‘
[Bretschneider, Brandenb.-berlin. Wb. 2,
836], mittelelb. kaff n./f. auch ‚wertloser
Gegenstand, Geschwätz‘ [Kettmann, Mittel-
elb. Wb. 2, 371], schles. kaff n. [Mitzka,
Schles. Wb. 2, 605], westf. kaf [Woeste, Wb.
d. westf. Mda. 117], ndsächs. kaff, kāf auch
‚Geschwätz, wertloses Zeug‘ [Jungandreas,
Ndsächs. Wb. 7, 12], lüneb. kaff n. [Kück,
Lüneb. Wb. 2, 60], schlesw.-holst. kaff n.
auch ‚wertloses Zeug, leeres Gerede‘ [Men-
sing, Schleswig-holst. Wb. 3, 10 f.], meckl.
kaff n. ‚Geschwätz, wertloses Zeug‘ [Wos-
sidlo-Teuchert, Meckl. Wb. 4, 14 f.], preuß.
kaff n. auch ‚wertloses Ding‘ [Frischbier,
Preuß. Wb. 1, 325; Riemann, Preuß. Wb. 3,
19], pfälz. käfe f. ‚Spreu, magerer Mensch‘
[Christmann, Pfälz. Wb. 4, 3] und wohl auch
ohess. kabe f. ‚sehr feine Spreu‘ [Crecelius,
Oberhess. Wb. 494] setzen ahd. keva [s. d.]
fort; mndd. kaf; frühmndl. caf [a. 1240],
mndl. caf, kaf; ae. ceaf). Dial. kaff ‚Spreu‘
ist nicht ursprungsgleich mit homonymen
dial. kaff ‚kleiner entlegener Ort‘, das wohl
eine rotwelsche Entlehnung aus romāni gāw
‚Dorf‘ ist (vgl. Klepsch 2004: 1, 768 f.). S.
keva. — Ahd. Wb. 5, 3; Splett, Ahd. Wb. 1, 448;
Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 646; Schützeichel⁷
170; Starck-Wells 318; Schützeichel, Glos-
senwortschatz 5, 123 f.