klopfônAWB sw.v. II, Gl. 2,92,33 (9. Jh.).
691,36 (Anfang des 11. Jh.s) und im T, OT:
‚klopfen, anklopfen; pertemptare, pulsare‘
(mhd., nhd. klopfen; mndd. kloppen; früh-
mndl. cloppen [a. 1276—1300], mndl. clop-
pen; afries. kloppia nur in thine frethebon
kloppia ‚[durch einen Schlag] die Frie-
debannverleihung bestätigen‘: < westgerm.
*kloppōi̯e/a-). Das onomatopoetische Verb
ist mit expressiver Geminata gebildet. S.
klaffôn. — klopfrûnaAWB f. ō-St., Gl. in St.
Gallen, StiftsB 176 (Hs. 1. Hälfte des 9. Jh.s,
Gl.eintrag wohl in St. Gallen): ‚durch Klop-
fen übermittelter Buchstabe‘. Determinativ-
komp. mit einem Verbalst. als VG und subst.
HG. S. klopfôn, rûna. — klôsinriAWB, klûsin-
riAWB m. ja-St., in Gl. ab dem 12. Jh., vorwie-
gend im SH: ‚Klausner, Einsiedler; inclusus‘
(mhd. klôsenære, klûsenære, nhd. Klausner;
mndd. klūsenēre; frühmndl. clusenare [a.
1276—1300], mndl. clusenare). Das Wort ist
aus mlat. closenarius, clusenarius ‚Inkluse,
Klausner‘ (Mlat. Wb. 2, 734; Stotz 1996—
2004: 2, 6 § 68, 10] entlehnt. Vgl. klûse-
nerse. — Ahd. Wb. 5, 262; Splett, Ahd. Wb.
1, 461. 468. 771; Köbler, Wb. d. ahd. Spr.
668; Schützeichel⁷ 178; Starck-Wells 337.
XLIII; Schützeichel, Glossenwortschatz 5,
262.