korônidiAWB ? n. ja-St., Gl. 4,199,62 (1.
Drittel des 11. Jh.s, mfrk.) coronide: ‚Kränz-
chen; corollarium‘. Nach StSGl, Anm. zur
Stelle, handelt es sich um ein verschriebenes
lat. coronula, doch würde dann ein ahd.
Interpretament fehlen. Nach dem Ahd. Wb. 2,
14 ist das Wort ungedeutet, erwogen wird
ein dt. Diminutiv corônilî(n). Katara 1912:
42 vermutet in coronide einen f. ō-St. auf -a.
Falls aber der Lemmaansatz korônidi richtig
ist, handelt es sich um eine Ableitung mit
dem Fortsetzer des Suffixes urgerm. *-þi̯a-
in diminutiver Funktion (vgl. Krahe-Meid
1969: 3, § 120, 5). S. korôna, -idi. — korô-
nilînAWB n. a-St., Gl. 1,437,3 (3. Viertel des
11. Jh.s, bair.). 3/4 (in 3 Hss., 10. und
12. Jh., bair. und bair.-mfrk.): ‚Krönchen,
Kränzchen; coronula‘ (mhd. krœnlîn, nhd.
Krönlein). Diminutivbildung mit dem Suf-
fixkonglomerat -ilîn (s. d.). S. korô na. — ko-
rônônAWB sw.v. II, im Abr (1,205,1. 238,13
[Kb]) und Gl. 2,765,7 (9. Jh., bair.), Nps und
Npw: ‚krönen; coronare‘, im Part.Prät. ‚be-
kränzt, bekrönt; coronatus, laureatus‘ (mhd.
krônen; mndd. kronen; mndl. cronen; aisl.
kóróna; vgl. mhd. krœnen, nhd. krönen;
mndd. krȫnen). S. korôna. — gikorônônAWB Nps
und Npw: ‚krönen; coronare‘. — Ahd. Wb. 5,
325f.; Splett, Ahd. Wb. 1, 476; Köbler, Wb.
d. ahd. Spr. 405. 674; Schützeichel⁷ 181;
Starck-Wells 342; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 5, 297. 349.