koufônAWB sw.v. II, Gl. 1,648,37/38 (Hs.
1. Hälfte des 12. Jh.s, Zeit des Gl.eintrags
unbekannt, bair.); 2,738,8 (11. Jh.), T, OT,
Npg: ‚kaufen, käuflich erwerben, Handel
treiben; commutare, comparare, vendere‘
(mhd. koufen, nhd. kaufen; as. kōpon, mndd.
kȫpen; andfrk. kōpon [a. 1151—1200], früh-
mndl., mndl. copen; afries. kāpia, kepia,
kōpia; ae. cēapian; aisl. kaupa; got. kau-
pon*). Das Verb ist sicher eine denominale
Ableitung zu koufo (s. d.). Eine Übernahme
aus lat. cauponari ‚Schacher treiben‘ ist
aufgrund der geringen Belegdichte des lat.
Verbs unwahrscheinlich, mlat. cauponare
‚unrechtmäßig antasten, bedrohen‘ kommt
wegen der Bed. als Entlehnungsbasis nicht in
Frage. Vgl. auch Wartburg, Frz. et. Wb. 2, 1,
541; Müller-Frings 1966—68: 2, 175 f. S.
koufo. Vgl. koufen. — abakoufônAWB nur Ni:
‚verhandeln; negotiari‘ (in and. Bed. ält.
nhd., nhd. abkaufen ‚von jmdm. kaufen‘). —
Ahd. Wb. 5, 354 f.; Splett, Ahd. Wb. 1, 478;
Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 676; Schützeichel⁷
181; Starck-Wells 343; Schützeichel, Glos-
senwortschatz 5, 307 f.