kreckenAWB (oder krechenAWB) sw.v. I, in Gl.
2,306,64 (Ende des 8./Anfang des 9. Jh.s,
alem.), nur im Part.Prät.: ‚erschüttern; quas-
sare‘ (mhd. krecken, ält. nhd. kräcken, kre-
cken, nhd. mdartl. luxem. kräcken ‚ausei-
nanderbrechen‘ [Luxemb. Wb. 2, 458], kärnt.
krèck’n ‚krachen machen, knacken, bersten‘
[Lexer, Kärnt. Wb. 167], tirol. krecken
‚Glied an Hand oder Fuß verrenken‘, eigtl.
‚knarren machen‘ [Schöpf, Tirol. Id. 342;
Schatz, Wb. d. tirol. Mdaa. 1, 356], rhein.
krecken ‚knarren‘ [Müller, Rhein. Wb. 4,
1448]). S. krachôn, krah. — widarkrempfenAWB
sw.v. I, in Gl. ab dem 12. Jh., nur im
Part.Prät.: ‚rückwärts gebogen, gekrümmt;
repandus‘ (ein nicht umgelauteter Ansatz
-krampfen bei Riecke 1996: 587 f. u. a. ist
nicht gerechtfertigt, da Nasalverbindungen
lediglich den Eintritt des Umlauts verlangsa-
men, nicht verhindern wie z.B. die Verbin-
dungen -ht-, -hs-; vgl. Braune-Reiffenstein
2004: § 27a und Anm. 1). S. krimpfan. —
Ahd. Wb. 5, 396; Splett, Ahd. Wb. 1, 486;
Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 677 (Ansatz krah-
hen für krecken); Schützeichel⁷ 182; Starck-
Wells 344; Schützeichel, Glossenwortschatz
5, 316 (krahhen). 318 (widarkrampfen).