kreftîgen ? sw.v. I, nur Gl. in St. Gal-
len, StiftsB 49 (Hs. 2. Hälfte des 9. Jh.s, Zeit
des Gl.eintrags unbekannt): ‚kräftigen, hei-
len; curare‘ (mhd. kreftigen, nhd. kräftigen;
mndd. kreftigen ‚mehr können, überwäl-
tigen‘; mndl. crachtigen, craftigen ‚stark
machen, stärken, Gewalt antun‘; afries. kref-
tigia, kraftegia ‚stärken, bestätigen‘). Zum
Beleg vgl. Mayer 1974: 32, 7. Vgl. auch Rie-
cke 1996: 461 f. (lies an. krǫptugr für an.
kroptugr). — Ahd. Wb. 5, 393; Splett, Ahd.
Wb. 1, 480; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 679;
Schützeichel⁷ 182; Starck-Wells 345. 851;
Schützeichel, Glossenwortschatz 5, 330.