kuffaAWB f. n- oder ō-St. (die genaue Ein-
ordnung ist aus den Belegen nicht zu er-
mitteln), Gl. 2,533,52 (9. Jh., bair.) chup-
pa . capitium und cuppha . mitra (Ende des
12. Jh.s, obd.), Paris. lat. 9566 cufpha . tya-
ra (Anfang des 10. Jh.s, mfrk.; mit -fph- für -
ff-; vgl. dazu Bergmann 1977: 106 f.): ‚Hau-
be, Bischofsmütze, Kapuze; capitium, mitra,
tyara‘. Wie die Fortsetzer zeigen, handelt es
sich kaum um Verschreibungen von kappa,
kapfa ‚(Kapuzen-)Mantel, Umhang, Kapuze,
Haube, Kopfband, Kopfbinde‘ (s. d.), viel-
mehr liegt ein eigenständiges Lemma vor. —
Die in der Regel hierher gestellten Wörter
mhd. kupfe, gupfe sw.f. ‚Kuppe‘, nhd. (aus
dem Ndd. stammend) Kuppe f. ‚abgerundeter
oberster Teil eines Berges o. Ä., Fingerkup-
pe‘ samt Verwandten sind in der Bildeweise
(urgerm. *kupp-ōn-) nicht übereinstimmend.
Ahd. Wb. 5, 534; Splett, Ahd. Wb. 1, 1223; Köbler,
Wb. d. ahd. Spr. 690; Schützeichel⁷ 187; Starck-Wells
354; Schützeichel, Glossenwortschatz 5, 394; Berg-
mann-Stricker, Katalog Nr. 151. 611. 757; Seebold,
ChWdW9 489; Graff 4, 355; Lexer 1, 1788; 3, Nachtr.
187. — Müller-Frings 1966—68: 2, 161 f.
Die ahd. Form, die keine Entsprechung in
and. germ. Sprachen hat, stellt eine Ablei-
tung mit dem Zugehörigkeit ausdrückenden
Suff. *-i̯ōn- vom Grundwort urgerm. *kupp-
an- ‚Kopf‘ (s. kopf) dar.
Lühr 1988: 275.
S. kopf.