kumftîg adj., Gl. in St. Mihiel, Ms. 25
(11. Jh., alem.) und wohl Gl. 2,466,21 (ver-
schrieben cufting, Hs. 11./12. Jh., Zeit des
Gl.eintrags unbekannt, bair.), MH, O, NBo,
NCat, NMC, Ni, Nps, Npg, Npw, WH, in
GP, FP, WK, Prs A, KnG, GGB III, BaGB,
WeGB, BGB III, GGB II, WeGB II, MGB
und AGB: ‚künftig, zukünftig, kommend;
eventurus, (facturus), futurus, (habiturus),
venturus‘, kumftîg sîn / wesan ‚kommen wer-
den, bevorstehen, sich ereignen werden, zu-
kommen werden; eventum habēre, futurum
esse, instare, nasci, provenire, superesse,
venturus‘, hinafuri kumftîg ‚zukünftig; futu-
rus‘, in subst. Verbindungen und substan-
tiviert diu kumftîgen ding, kumftîgiu ding,
daz kumftîga ding, kumftîgaz ding ‚zu-
künftige Dinge, Zukünftiges; futurum, res
futurae‘, kumftîgiu, kumftîgaz ‚was gesche-
hen wird / soll; eveniendum, futurum‘, in der
Verbindung diu noh danne kumftîg sint ‚das
Künftige, das noch geschehen wird; ea fu-
tura quae proveniunt‘ (mhd. künftic, kümftic,
nhd. künftig; mndd. kümpstich, kümstich,
künstich; mndl. comstich, comstech). De-
subst. Bildung. S. kumft, -îg. — Ahd. Wb. 5,
462 ff.; Splett, Ahd. Wb. 1, 718; Köbler, Wb.
d. ahd. Spr. 685f.; Schützeichel7 185; Starck-
Wells 351; Schützeichel, Glossenwortschatz
5, 371.