ktônAWB sw.v. II, seit dem 10. Jh. in Gl.:
‚gurren; meditari‘ 〈Var.: ch-〉. — Nhd. dial.
schweiz. chûten ‚tosen, rauschen, brausen,
heulen, pfeifen, tönen, keuchen, aufbrausen,
toben, zanken, streiten, durchprügeln, kollern
(von Tauben)‘. Wie Suolahti [1909] 2000:
211 f. gezeigt hat, handelt es sich bei ahd.
ktôn um eine onomatopoetische Bildung
(wozu sich als postverbales Nomen auch
mhd. kte ‚Tauber‘ stellt). Die nächsten Ver-
wandten sind mhd. kuteren, kuttern sw.v.
‚girren (von Tauben)‘ und els. kitteren ‚gir-
ren (von Tauben), kichern‘.
Ahd. Wb. 5, 561; Splett, Ahd. Wb. 1, 504; Köbler, Wb.
d. ahd. Spr. 693; Schützeichel⁷ 188; Starck-Wells
356; Schützeichel, Glossenwortschatz 5, 408; Graff 4,
365; Lexer 1, 1803 f.; 3, Nachtr. 290; Dt. Wb. 11,
2282. — Schweiz. Id. 3, 570f.; Martin-Lienhart, Wb. d.
els. Mdaa. 1, 480 f. — Wissmann 1932: 68.
Im Germ. findet sich sonst ebenfalls onoma-
topoetisches und unverwandtes nschwed.
kuttra ‚gurren‘. Außerhalb des Idg. ist finn.
kuhertaa ‚gurren‘ vergleichbar.
Hellquist, Svensk et. ordb.³ 530; Svenska akad. ordb.
s. v. kuttra.