magên sw.v. III, seit Ende des 8./An-
fang des 9. Jh.s in Gl. und in NBo: ‚stark sein,
kräftig sein, fähig sein; refovēre, valēre, vi-
gēre‘, im Part.Prät. ‚belebt, kräftig; vegitatus‘
(vgl. mndl. mogen sw.v. ‚bezwingen, überwäl-
tigen‘; ae. magian sw.v. II ‚stark sein, über-
wältigen‘). S. magan¹. – gimagên seit Ende des
8./Anfang des 9. Jh.s in Gl., im T, OT und Nps:
‚stärker werden, an Kraft, Einfluss zunehmen,
siegen; convalescere, increscere, invalescere,
pollēre, praevalēre, vigēre‘ (frühnhd. gema-
gen ‚Kraft haben‘; vgl. ae. gemagian? sw.v. II
‚stark werden, gesund werden‘). – giunmagên
ab dem 10. Jh. in Gl.: ‚entkräften, schwach
werden, ohnmächtig werden; deficere, ener-
vare, languescere‘. – ungimagên ab dem 12. Jh.
in Gl.: ‚schwach werden; deficere‘. – unmagên
Gl. 1,663,58 (12. Jh., bair.); 2,37,57 (10. Jh.,
bair.): ‚ermatten, kraftlos werden; deficere,
emarcescere‘. – Ahd. Wb. 6, 70 f.; Splett, Ahd.
Wb. 1, 580; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 415. 461.
751. 1145. 1160; Schützeichel⁷ 212. 356; Starck-
Wells 394. 661. 668. 826; Schützeichel, Glos-
senwortschatz 6, 222; 10, 230.