meinskaf ? f. i-St., nur im Abr (1,64,
22 [Pa, Kb]): ‚Gemeinschaft; comminus‘ (lat.
comminus ‚in der Nähe‘ ist wahrscheinlich mit
communis ‚gemeinschaftlich‘ verwechselt; vgl.
Splett 1976: 122) (frühnhd. meinschaft f. ‚Ge-
meinschaft‘, nhd. mdartl. ält. meckl. menschop
‚Verbindung, Gemeinschaft‘ [Wossidlo-Teu-
chert, Meckl. Wb. 3, 129 s. v. gemeinschaft];
mndd. mēinschop, mēinschap f. ‚Gemeinschaft,
Zusammenleben, Besitz-, Handelsgemeinschaft‘;
mndl. meenscap f. ‚Gemeinschaft, Geschlechts-
verkehr‘; afries. mēnskip f. ‚Gemeinschaft, Ge-
schlechtsverkehr‘). Da die verwandten Bildun-
gen in den westgerm. Sprachen neben den nicht-
präfigierten auch mit ge- abgeleitete Formen auf-
weisen (s. gimeinskaf), ist eine Konjektur mit
Präf. gi- für den Abr-Beleg nicht zwingend er-
forderlich (vgl. B. Meineke 1991: 59, die sowohl
konjiziertes *kimeinskaf als auch einen Ansatz
meinskaf für möglich hält). Vgl. auch DRW 9,
460 f. S. gimeini, -skaf(t). – Ahd. Wb. 6, 370;
Schützeichel⁷ 218; Schützeichel, Glossenwort-
schatz 6, 311 (mit falscher Bed.angabe ‚Frevel‘).
MK