meito
Band VI, Spalte 270
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meito m. an-St., Gl. 2,248,28 (2. Viertel
des 9. Jh.s) nom.pl. meittun: ‚Färber; tinctor‘.
Da es sich aufgrund der Bed. des Wortes wohl
um eine postverbale Bildung zu meitôn (s. d.)
handelt, ist die -tt-Graphie nicht als Ausdruck
eines jan-St. zu interpretieren, sondern eher
eine inkorrekte Wiedergabe für einfaches -t-
(vgl. Braune-Reiffenstein 2004: § 164 Anm.
3). Andernfalls könnte die Doppelschreibung
des Dentals auch auf eine Vorform westgerm.
*mad-na-n, eine Ableitung mit dem Sekun-
därsuff. urgerm. *-na- weisen, die zum indivi-
dualisierenden n-St. umgestaltet wurde (s. hun-
no
). Schwierig bei dieser Erklärung ist aber die
nicht belegte nominale Basis *mad-na- der
Ableitung. – Ahd. Wb. 6, 395; Splett, Ahd. Wb.
1, 609; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 771; Schützei-
chel⁷ 219; Starck-Wells 406; Schützeichel, Glos-
senwortschatz 6, 321.

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