merisalz n. a-St., nur in NMC: ‚Meer-
salz; sal‘ (mhd. mersalz st.n. ‚dss.‘, frühnhd.
mersalz ‚Meeressalz, aus Meerwasser gewon-
nenes Salz‘, nhd. Meersalz n. ‚dss.‘). Deter-
minativkomp. mit subst. VG und HG. S. me-
ri, salz. – merisant m./n. a-St., nur in Nps:
‚Meeressand, Sand am Meer; arena maris‘
(frühnhd. mersand m., nhd. Meersand m.;
mndd. mērsant ‚sabulum‘). Es handelt sich
wohl um eine Lehnübersetzung von lat. are-
na maris, wobei das ahd. Wort in das pro-
duktive Wortbildungsmuster der Determina-
tivkomp. integriert wurde. S. meri, sant. – me-
riskala f. ō(n)-St., ab dem 11./12. Jh. in Gl.:
‚Muschel(schale); concha, (occa), (oscen)‘
(mhd. merschal st.f. ‚concha‘, frühnhd. mer-
schale f. ‚Muschelschale‘). Determinativkomp.
mit subst. VG und HG. S. meri, skala. –
meriskella f. jōn-St., Gl. 2,42,15 (Hs. Ende des
10. Jh.s, Zeit des Gl.eintrags unbekannt); 4,
349,32 (11. Jh., alem.): ‚Muschel(schale); co-
clea [= cochlea], concha‘. Determinativkomp.
aus meri (s. d.) und nicht als Simplex belegtem
*skella (vgl. die Diminutivbildung skellicha
‚kleine Schale‘ [s. d.]). – meriskif n. a-St., nur
in NBo: ‚seetüchtiges Schiff; cymba‘ (ält. nhd.
meerschiff n. ‚dss.‘, nhd. Meeresschiff n., nhd.
mdartl. rhein. meerschiff n. übertragen ‚schiffs-
ähnliches Wolkengebilde, das sich in Bo-
genform über den Himmel erstreckt und Re-
gen ankündigt‘ [Müller, Rhein. Wb. 5, 1028];
mndl. meerscip, -scepe, -sceep n. ‚seetüchtiges
Schiff‘; vgl. frühnhd. merschiffung f. ‚Flotte‘).
Determinativkomp. mit subst. VG und HG. S.
meri, skif. – Ahd. Wb. 6, 485 f.; Splett, Ahd.
Wb. 1, 613. 790. 792. 829. 846; Köbler, Wb. d.
ahd. Spr. 775; Schützeichel⁷ 220; Starck-Wells
409; Schützeichel, Glossenwortschatz 6, 342.
MK