missigengîg adj., Gl. 2,434,45/46 (Hs.
10. Jh., Zeit des Gl.eintrags unbekannt): ‚vom
rechten Weg abweichend, irregeführt; decolor‘
(mhd. missegengic adj. ‚fehlerhaft, sündhaft‘).
Ableitung von einem nicht bezeugten Verb
*missigangan ‚in die Irre gehen‘ mit dem
Fortsetzer des Suffixes urgerm. *-ǥa-. S. mis-
si-, gangan, -îg. – missigiskaft f. i-St., Gl. im
Clm. 14510 (Hs. 1. Viertel des 9. Jh.s, Zeit des
Gl.eintrags unbekannt; vgl. B. Bischoff, PBB 52
[1928], 166): ‚Missbildung; deformitas‘. Es han-
delt sich um ein ti-Abstraktum (vgl. B. Meineke
1991: 35. 96 f.). S. missi-, giskaft. – Ahd. Wb. 6,
664; Splett, Ahd. Wb. 1, 285. 841; Köbler, Wb. d.
ahd. Spr. 787; Schützeichel⁷ 225; Starck-Wells
417; Schützeichel, Glossenwortschatz 6, 397.