mitti
Band VI, Spalte 520
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mitti n. ja-St., bei O, im T: ‚Mitte; me-
dium‘ (vgl. ae. midd n. ‚dss.‘; aisl. mið n. ‚Mitte,
Fischplatz im Meer‘). Konversion. S. mitti adj.
mittî f. īn-St., NMC, Nps und Npw: ‚Mitte;
media pars, medium‘ (mhd. mitte st.f. ‚Mitte‘,
frühnhd. mitte f. ‚Mitte, Zentrum, Mittelweg‘,
nhd. Mitte f. ‚Punkt, der von allen Enden gleich
weit entfernt ist, Zeitpunkt oder Zeitraum, der
von zwei Begrenzungen etwa gleich weit ent-
fernt ist, Partei zwischen rechts und links,
(veraltet) Taille‘; mndd. midde f., nur in präp.
Verbindungen wie tō midden dēme dāge ‚mit-
tags‘, in de midde wērt ‚nach der Mitte zu‘;
mndl. midde ‚Mitte‘; vgl. as. middia f. jōn-/n.
jan-St. ‚Mitte; medium‘; ae. midde f. ‚Mitte‘;
aisl. miðja f. ‚dss.‘). Deadj. Abstraktum. S. mitti
adj. – gimittidwerahen sw.v. I, Gl. 1,517,62
(wohl 12. Jh., bair.): ‚die Mitte von etw. errei-
chen; dimidiare‘. Ableitungsbasis ist ein nicht
bezeugtes komp. Adj. aus mitti adj. (s. d.) und
dwerah ‚quer‘ (s. d.), das auch für mittidwerahî
(s. u.) vorauszusetzen ist (vgl. Riecke 1996:
515, der ein subst. VG annimmt). – mittidwera-
f. īn-St., Gl. 1,439,36 (3. Viertel des 11. Jh.s,
bair.). 442,49 (10./11. Jh., bair.); 4,151,5 (13.
Jh., bair.): ‚Körpermitte, Rücken, Rückgrat,
dorsum; Lebensmitte, meridies‘. Deadj. Ab-
leitung zu nicht überliefertem ahd. *mitti-
dwerah. – Ahd. Wb. 6, 778 f.; Splett, Ahd. Wb. 1,
160. 630; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 421. 793;
Schützeichel⁷ 226; Starck-Wells 419; Schütz-
eichel, Glossenwortschatz 6, 418. 419 (Gl. 4,151,
5 [s. v. mittidwerahî] unter mittiferahī einge-
ordnet).

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