mcho ?
Band VI, Spalte 530
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mcho ?, mcha ? m. n-St. bzw. f. ō-
oder n-St., Gl. in Rom, Urb. lat. 293 (11./12. Jh.;
vgl. H. Thoma, PBB 85 [Halle, 1963], 235):
‚(Taumel-)Lolch; lolium‘ (Lolium temulentum
L.). Der Ansatz kann aus der Schreibung <mô-
che> nicht gesichert werden.

Ahd. Wb. 6, 788; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 794; Schütz-
eichel⁷ 227; Schützeichel, Glossenwortschatz 6, 422;
Bergmann-Stricker, Katalog Nr. 830. – Marzell [1943–
79] 2000: 2, 1361 ff. (ohne Beleg).

In den anderen germ. Sprachen sind keine
Entsprechungen vorhanden. Dementsprechend
bleibt auch die weitere Etymologie ungesichert.
Möglicherweise handelt es sich um ein Lehn-
wort.
Peter Alexander Kerkhof (mündlich) erwägt
folgenden Entlehnungsweg: Anbindung an ur-
kelt. *mūg- ‚verbergen‘ (vgl. air. for-muigthe,
for-muchtha ‚verborgen‘ [vgl. Matasović, Et.
dict. of Proto-Celt. 280], gall.-rom. *mukyare
> afrz. muchier [vgl. Wartburg, Frz. et. Wb.
6, 2, 193 ff.]), da der Lolch sich zwischen den
Korn- und Roggenpflanzen verbirgt.
Das muss natürlich fraglich bleiben.

RS

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