numft, nunft f. i-St., im Abr (1,122,6
[Pa, Kb, Ra]); 2,366,2 (Hs. Mitte des 9. Jh.s,
Zeit des Gl.eintrags unbekannt) und im T:
‚Wegnahme, Raub; ablatio, assumptio, exuvia‘
(mhd. numft, nunft st.f. ‚das Nehmen, Ergreifen
einer Gelegenheit‘; got. -numts in anda-numts
f. i-St. ‚Aufnahme, Annahme, Erhebung‘: < ur-
germ. *num-f-ti-). Die Var. mit -n- statt -m-
zeigt Assimilation des Nasals an labiodentales
-f-; vgl. Braune-Reiffenstein 2004: § 123 Anm.
1 (zum epenthetischen -f- s. kumft). Schwund-
stufiges Nomen actionis mit dem Fortsetzer des
Suff. uridg. *-ti- zum st.v. IV neman. – Ahd.
Wb. 6, 1414; Splett, Ahd. Wb. 1, 663; Köb-
ler, Wb. d. ahd. Spr. 836; Schützeichel⁷ 242;
Starck-Wells 446; Schützeichel, Glossenwort-
schatz 7, 143. – Krahe-Meid 1969: 3, § 123, 1;
Casaretto 2004: 503 f. (mit weiterer Literatur).
MK