nuzzi adj. ja-St., bei O, Os, in Prs B,
NBo, NCat, NMC, Nps, Npw und Gl. 2,483,68
(11. Jh.). 632,28 (wohl 11. Jh., bair.): ‚nützlich,
nutzbringend, dienlich, geeignet, rechtschaffen;
frugi, necessarius, non inutilis, perutilis, utilis‘,
nuzzi wesan ‚nützen, zum Vorteil sein; prod-
esse‘ (mhd. nütze adj. ‚Nutzen bringend, nütz-
lich‘, nhd. nütze nur in der Wendung zu etw.
nütze sein ‚zu etw. taugen, zu etw. brauchbar,
nützlich sein‘; as. nutti adj. ‚nutzbringend; seri-
us‘ in Gl. 2,575,22 = WaD 89, 5 [10. Jh.], mndd.
nütte adj. ‚nützlich, von Nutzen‘; frühmndl.
nutte adj. ‚nützlich, vorteilhaft, passend, taug-
lich‘ [a. 1220–1240], mndl. nutte adj. ‚nützlich,
vorteilhaft‘; afries. nette, nutte, net, nut adj.
‚nütze, nützlich‘; ae. nyt[t] adj. ‚nützlich, ge-
winnbringend, vorteilhaft, förderlich‘; vgl. aisl.
-nytr in málnytr ‚Milch gebend‘, das wohl zum
sw.v. nytja ‚melken‘ rückgebildet ist; got. -nuts
in un-nuts* adj. ‚unnütz, töricht‘). Verbaladj.
zum st.v. II niozan (s. d.). – Ahd. Wb. 6, 1445 ff.;
Splett, Ahd. Wb. 1, 672; Köbler, Wb. d. ahd.
Spr. 838; Schützeichel⁷ 243; Starck-Wells 447;
Schützeichel, Glossenwortschatz 7, 157.
MK