ottareshût* f. i-St., Gl. 4,188,23 (in 2
Hss., beide 14. Jh.): ‚Otterpelz; luterna [= lu-
terina] [pellis]‘. Determinative Zusammenrü-
ckung mit einem Gen.Sg. im VG. S. ottar, hût.
– ottarhût f. i-St., Gl. in Rom, Vat. lat. 625 (12./
13. Jh.; vgl. Mayer 1974: 122, 19): ‚Otterpelz;
lutrina [= luterina]‘ (ält. nhd. otterhaut f. ‚Ot-
terfell, Natterhaut‘ [Dt. Wb. 13, 1386]). Deter-
minativkomp. mit subst. VG und HG. S. ottar,
hût. – ôtwala f. ō-St., in NBo, Nps und Npw:
‚Reichtum, divitiae; vergänglicher Reichtum,
opes mortalium‘ (vgl. as. ōdwelo m. n-St. ‚Be-
sitz, Reichtum‘ [Hel]; ae. ēadwela m. n-St.
‚Reichtum, Glückseligkeit‘ < westgerm. *au̯-
da-u̯ela-, ein tautologisches Komp. [vgl. Carr
1939: 97. 334. 335; Ilkow 1968: 326 f., die auch
das ahd. Komp. als tautologische Bildung an-
sehen, doch ist das ahd. KHG anders gebildet
und gehört nicht zum Wortfeld um wola, wo-
lo ‚Reichtum‘]). Nach Glauch 2000: 2, 483, die
das Komp. mit -wala ‚Wahl, freie Bestimmung‘
als HG wie in selb-wala ‚Wahl, freie Bestim-
mung‘ als ‚freie Verfügung über Reichtum‘?
umschreibt, handelt es sich um ein Determina-
tivkomp. Es setzt westgerm. *au̯da-u̯alō- fort.
S. ôt, wala. – Ahd. Wb. 7, 147; Splett, Ahd. Wb.
1, 418. 691. 1150 (Ansatz ôtwola); Köbler, Wb. d.
ahd. Spr. 850; Schützeichel⁷ 247; Starck-Wells
455; Schützeichel, Glossenwort-schatz 7, 223.
MK