pecmara ? f. ōn-St.?, nur Gl. 2,631,61
(11. Jh., bair.): ‚Bergamottbirne ?; pirus Syrius‘
〈Var.: nur dat.pl. pecmarun〉.
Ahd. Wb. 7, 214; Köbler, Wb. d. ahd. Spr. 855; Schütz-
eichel⁷ 248; Starck-Wells 458; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 7, 243 (Ansatz pehmar st.m.); Bergmann-
Stricker, Katalog Nr. 634; Graff 3, 325. – RGA² 10, 116.
Das ahd. Hapaxlegomenon ist innerhalb der
germ. und idg. Sprachen gänzlich isoliert. Eine
Übernahme aus dem lautlich nahestehenden
türk. beg armudı ‚Herrenbirne‘ ist zwar denk-
bar, doch bleibt die Vermittlung des Wortes
und damit die genaue Grundlage unklar. In den
europäischen Sprachen erscheint die türk. Be-
zeichnung erst ab 1554 in italien. bergamòtta f.
‚kleine Birnenart‘ (unter volksetymologischem
Einfluss des Namens der Stadt Bergamo) und
ausgehend vom Italien. in mfrz., nfrz. berga-
mot(t)e f. ‚Herrenbirne, Apothekerbirne‘, span.
bergamota f. ‚dss.‘, port. bergamota f. ‚dss.‘
und nhd. Bergamotte f. ‚dss.‘ (über das Frz.;
vgl. Littmann 1924: 111; Genaust 1996: 98).
Meyer-Lübke, Rom. et. Wb.³ Nr. 1019; Wartburg, Frz. et.
Wb. 19, 34.
LS