pferdesatel* m. a-St., Gl. 3,528,9 (Hs.
14. Jh., Zeit des Gl.eintrags unbekannt): ‚Acker-
schachtelhalm; cauda equina‘. Wahrscheinlich
handelt es sich bei dem Wort um eine Um-
formung oder Verschreibung von -zagel. Eine
Bez. ‚Pferdesattel‘ für den Ackerschachtelhalm
ergibt kein sinnvolles Benennungsmotiv. Zu-
sammenrückung. S. pfarifrid, satul. – pferdes-
zagel* m. a-St., Gl. 3,537,59 (letztes Viertel des
13. Jh.s, frk.[-obd.]). 538,1 (13. Jh.): ‚Acker-
schachtelhalm; cauda coquina‘ (mhd. pfer-
deszagel st.m. ‚cauda equina‘ [Equisetum ar-
vense L.]. Die volkstümliche Bez. nimmt Bezug
auf die Stängel des Ackerschachtelhalms mit
ihren zahlreichen dünnen Nebenästen, die mit
einem Pferdeschwanz verglichen werden (vgl.
Marzell [1943–79] 2000: 2, 246). Zusammen-
rückung mit einem Gen.Sg. im VG. S. pfarifrid,
zagal. – Ahd. Wb. 7, 255; Splett, Ahd. Wb. 1,
701. 795. 1168; Schützeichel⁷ 249; Starck-Wells
460; Schützeichel, Glossenwortschatz 7, 268.
MK