pfluog
Band VI, Spalte 1459
Symbol XML-Datei TEI Symbol PDF-Datei PDF Zitat-Symbol Zitieren

pfluog m. a- oder i-St., im Abr (1,144,
6 [Kb, Ra]. 7 [Pa]) und weiteren Gl., T, OT, O,
NBo und NMC: ‚Pflug, Pflugschar; aratrum,
dentile, framea, hasta‘, houbit pfluoges ‚Pflug-
haupt [= Krummholz am Hinterteil des Pflu-
ges]; buris [= bura], cohusVar.: fl-, phl-;
-ua-, -ue-, -u-; -c-, -ch-, -hc-; im Abr ploh.
Anl. p- bleibt im Mittel- und Rheinfrk. unver-
schoben; vgl. pluag bei O. pfuluc in Gl. 2,236,
36 (9. oder 10. Jh., alem.) zeigt einen nicht zu
erwartenden Sprossvokal. – Mhd. pfluoc, gen.
-ges st.m. ‚Pflug‘, metonymisch ‚Pflügender,
Pflüger‘, auch ‚Gewerbe, Beruf, Lebensunter-
halt‘ (vgl. um 1400 im „Ackermann aus Böh-
men“ [zit. nach Röhrich 2003: 2, 1175]: von vo-
gelwât ist mein pflug ‚die Schreiberei ist mein
Beruf‘, eigtl. ‚von Vogelkleid [= Schreibfeder]
ist mein Pflug‘), frühnhd. pflug m. ‚Pflug, Pflü-
ger, ein mehrere Hufen umfassendes Landmaß,
ein Acker, dessen Größe die Haltung eines
Pfluges rechtfertigt oder den man in einer
bestimmten Zeit mit einem Pflug bearbeiten
kann‘, der silberne pflug ‚Weihgeschenk für die
Kirche‘, nhd. Pflug m. ‚Ackergerät mit in die
Erde greifenden messerartigen Stahlteilen zum
Aufreißen, Lockern und Umbrechen des Bo-
dens‘, phras. mit jmdm. an einem Pfluge ziehen
‚die gleiche Arbeit tun, die gleichen Interessen
verfolgen‘.

Ahd. Wb. 7, 279 f.; Splett, Ahd. Wb. 1, 705; Köbler, Wb.
d. ahd. Spr. 860; Schützeichel⁷ 250; Starck-Wells 462;
Schützeichel, Glossenwortschatz 7, 283 f.; Bergmann-
Stricker, Katalog Nr. 253. 298 (I). 313. 747; Seebold,
ChWdW8 230. 427. 504; ders., ChWdW9 647. 1099;
Graff 3, 359; Lexer 2, 257 f.; 3, Nachtr. 339; Frühnhd.
Wb. 4, 230 ff.; Diefenbach, Gl. lat.-germ. 44 (aratrum).
85 (buris); Götz, Lat.-ahd.-nhd. Wb. 50 (aratrum); Dt.
Wb. 13, 1773 ff.; Kluge²¹ 545; Kluge²⁵ s. v. Pflug; Pfeifer,
Et. Wb.² 999. – Heyne 1899–1908: 2, 36f.; RGA² 23,
104 ff. – Röhrich 2003: 2, 1175 f.

Das ahd. Subst. hat in den meisten west- und
nordgerm. Sprachen Entsprechungen: as. plōch
f. i-St., m. a-/i-St. ‚Pflug‘ (nur nom.sg.), mndd.
plōch f./m. ‚Pflug, Ackerland‘; frühmndl. ploech
f. ‚Pflug‘, mndl. ploech f./m. ‚Pflug, Abteilung,
zusammengehörende Gesellschaft‘, nndl. ploeg
f./m. ‚Pflug, Bezeichnung verschiedener Gerä-
te, die der Form eines Pflugs ähneln‘; afries.
blōch m. ‚Pflug‘, nwestfries. ploech m./f./n.
‚Pflug, Anzahl der Arbeiter, die eine Arbeit aus-
führen, Bande, Gesellschaft‘, saterfries. plouch
‚Pflug, Rotte, Schar, Mannschaft‘, nnordfries.
plöif ‚Mannschaft, Arbeitslohn‘; ae. plōg m.
‚Pflug, Ackerland, Land, das von einem Pflug
innerhalb eines Tages bearbeitet werden kann
[als Maßstab]‘, me. plough ‚Pflug, gepflügtes
Land‘, ne. plough, plow ‚gepflügtes Land, eine
Gruppe von Pferden oder Rindern, die vor den
Pflug gespannt werden, Pflug, Gerät, um die
Position der Sterne zu bestimmen‘; aisl. plógr
m. ‚Pflug, Gewinn, Ertrag‘, nisl. plógur m. ‚dss.‘,
fär. plóg ‚Pflug‘, ndän. plov m. ‚Pflug‘, nnorw.
plog m. ‚Gerät zum Pflügen des Ackers‘,
aschwed. plogher, nschwed. plog m. ‚Pflug‘.
Die Entwicklung von einem Nomen instrumen-
ti zu einem Nomen rei actae zeigt sich auch in
gr. ἄροτρον n. ‚Pflug, (gepflügtes) Land‘. Un-
nötig ist die Trennung der fries. und ndl. No-
mina der Bedeutung ‚Anzahl der Arbeiter, die
eine Arbeit ausführen, Gesellschaft, Mann-
schaft‘ von der Wortsippe von ahd. pfluog, da
die Bed.entwicklung von ‚Pflug‘ > ‚Gruppe von
Arbeitern, Mannschaft, Gesellschaft‘ in mlat.
aratrum ‚Pflug‘ neben ‚Gemeinschaft‘ eine se-
mantische Parallele findet.

Die beiden Var. ne. plough und plow haben ihren
Ursprung in der durch Auslautverhärtung entstandenen
Varianz zwischen *plōχ- und *plōǥ-. Durch den lautli-
chen Zusammenfall beider Formen im Me. beginnt die
Schreibung zwischen plough und plow zu schwanken, bis
sie um 1700 in England auf plough festgelegt wurde. In
den USA hat sich hingegen die Schreibung plow durch-
gesetzt (vgl. eOED s. v. plough).

Langob. plovum ‚Pflug‘ ist die rücklatinisier-
te, in Oberitalien entstandene Form ladin. plof
‚Pflug‘ (vgl. auch lomb. piò ‚dss.‘), die ihrer-
seits mit in Oberitalien typischer Entwicklung
*g > v aus einem latinisierten langob. *plōgum
stammt (vgl. Schaffner 2001: 505; Rohlfs 1949–
1954: 1, 355 f.; B. Kratz, NphM 66 [1965], 220).
Zur Entwicklung *g > v in Oberitalien vgl. lat.
iugum ‚Joch‘ > oitalien. ovo, of ‚Joch‘, rück-
latinisiert zu zovum (vgl. B. Kratz, a. a. O. 220).
Die bei langob. *plōgum fehlende Lautver-
schiebung des anlautenden p ist angesichts der
vielen langob. PN ohne Lautverschiebung (z. B.
Placiprandus, Placimundus) unproblematisch
(vgl. B. Kratz, a. a. O. 219).

Bei Bruckner, Spr. d. Langob. § 67 wird das v von lan-
gob. plovum gegenüber dem g der anderen germ. Spra-
chen durch unterschiedliche Stammbildung erklärt (so
auch R. Meringer, IF 17 [1904/05], 111; J. Trier, PBB 67
[1945], 132): Während im West- und Nordgerm. ein u-St.
*plōǥ-u- mit Verlust des zum Stamm gehörenden *
in der Position vor *u vorliege, setze das Langob. einen
a-St. *plōǥ-a- voraus, wo das * in der Position vor *a
nicht schwindet und so eine Entwicklung von *ǥ zu
langob. v möglich sei. Dagegen spricht jedoch, dass we-
der die nord- noch die westgerm. Sprachen diesen u-St.
bezeugen. Der im Ahd. nur einmal belegte i-stämmige
Nom.Pl. phluagi (bei O 2, 4, 43) gegenüber dem sonst
durchgängig belegten a-St. reicht jedenfalls für den An-
satz eines ererbten u-St. nicht aus (vgl. Schaffner 2001:
505). Auch der Nom.Sg. as. plōch gibt keine Auskunft
über die Stammklassenzugehörigkeit des Wortes.

Das Schwanken der Formen mit g und ch im
Westgerm. kann entweder auf grammatischem
Wechsel beruhen (so Schaffner 2001: 503 ff.)
oder zeigt die in den meisten westgerm. Spra-
chen verbreitete Auslautverhärtung. Ebenfalls
auf Auslautverhärtung könnte folglich das im
Abr bezeugte ahd. ploh beruhen (vgl. Brau-
ne-Reiffenstein 2004: § 149 Anm. 4; vgl. auch
Splett 1976: 215). Die west- und nordgerm. No-
mina gehen demzufolge entweder auf einen Zu-
sammenfall des Nomen actionis *plōχ-a- ‚das
Pflügen‘ und des Nomen agentis *plōǥ-a- ‚Pflü-
ger‘ zurück oder setzen ein Subst. *plōǥ-a-
‚Pflüger‘ voraus.

Aufgrund der späten Bezeugung des Subst. im Nord-
germ. (erst im 11. Jh., davor ausschließlich arðr m.
‚Pflug‘) wird für aisl. plógr und seine nordgerm. Entspre-
chungen eine frühe Entlehnung aus dem Westgerm. an-
genommen (vgl. R. Meringer, IF 17 [1905], 100; Bjor-
vand, Våre arveord² 853 f.). Aus dem gleichen Grund
wird dann auch für das ebenfalls erst im 11. Jh. belegte
ae. plōg (älter ist hier sulh ‚Pflug‘) eine Übernahme aus
dem Nordgerm. vorausgesetzt (vgl. J. Trier, PBB 67 [1945],
132). Abgesehen von der späten Bezeugung spricht je-
doch nichts für Entlehnungen.
Fraglich ist, ob in dem nur bei Plin. Nat. Hist. 18, 172
belegten Subst. plaumorati zur Bez. einer zweirädrigen
Pflugschar bei den Rätern tatsächlich eine germ. Grund-
lage *plōǥmo-raþa- anzunehmen ist (so R. Meringer, IF
17 [1905], 111): Weder ist die Überlieferung des Hapax-
legomenons sicher noch ist die exakte lautliche Ent-
wicklung und die Weiterbildung mit *-mo- klar. Das
Wort könnte auch kelt. oder rät. Herkunft sein (vgl. Er-
nout-Meillet, Dict. ét. lat.⁴ 513).

Da das bereits im 8. Jh. bezeugte ahd. pfluog
ausschließlich ‚Pflug, Pflughaupt‘ bedeutet und
die Bed. ‚Gesellschaft, Bande‘ eine spätere Ent-
wicklung ist (s. o.), ist der Anschluss an das st.
Verb ahd. pflegan ‚Sorge tragen (für), Verant-
wortung tragen, sorgen (für), einstehen (für),
leiten, unter sich haben‘ (s. d.) aufzugeben. Ur-
germ. *plōǥ-a- findet vielmehr in dem sub-
stantivierten Adj. urgerm. *plukka- ‚Pflock,
Zapfen‘ einen Anschluss. Urgerm. *plukka- er-
scheint nur in mndd. pluk, plok m. ‚Pflock zum
Befestigen oder Verstopfen‘, woraus spätmhd.
pfloc m. ‚Pflock‘ entlehnt ist. Hierher gehören
mit expressiver Media auch mndl. plugge m.
‚Holznagel, Pinne, Pfropfen‘ und nndl. plug
‚dss.‘ (vgl. Lühr 1988: 272). Mndl. plugge ist
schließlich auch ins Nnorw. und Nschwed. als
plugg ‚Pflock, Holzpfropfen‘ und als ne. plug
‚dss.‘ entlehnt (vgl. Lühr 1988: 272). Neben
dem na-Adj. steht eine f. jōn-Bildung urgerm.
*pluǥ-ōn- (> westgerm. *pluggōn-), die in
mndd. plügge f. ‚hölzener Nagel, Zapfen‘ fort-
gesetzt ist und durch Entlehnung aus dem
Mndd. auch in ndän. plyg ‚Pflock‘ erscheint.
Die germ. Nominalbildungen setzen urgerm.
*plukka- neben *pluǥ- (< *pulkk- in Analogie
zur vollstufigen Wurzel) bzw. eine dehnstufige
Wz. urgerm. *plōǥ- mit der Grundbedeutung
‚spalten, trennen‘ voraus.

Fick 3 (Germ.)⁴ 222; Kroonen, Et. dict. of Pgm. 398;
Tiefenbach, As. Handwb. 306; Lasch-Borchling, Mndd.
Handwb. 2, 1, 1588 ff.; Schiller-Lübben, Mndd. Wb. 3,
349; VMNW s. v. ploech; Verwijs-Verdam, Mndl. wb. 6,
480; Franck, Et. wb. d. ndl. taal² 509; Suppl. 129; Vries,
Ndls. et. wb. 529 f.; Et. wb. Ndl. Ke-R 559 f.; Boutkan,
OFris. et. dict. 308; Hofmann-Popkema, Afries. Wb. 385;
Richthofen, Afries. Wb. 980; Fryske wb. 16, 394 f.; Dijk-
stra, Friesch Wb. 2, 365; Fort, Saterfries. Wb. 144; Sjölin,
Et. Handwb. d. Festlnordfries. 151; Holthausen, Ae. et.
Wb. 248; Bosworth-Toller, AS Dict. 776; Suppl. 2, 51;
eMED s. v. plough n.; Klein, Compr. et. dict. of the Engl.
lang. 2, 1202; eOED s. vv. plough | plow n.¹, plug n.;
Vries, Anord. et. Wb.² 426; Jóhannesson, Isl. et. Wb.
1119 f.; Fritzner, Ordb. o. d. g. norske sprog 2, 943; Holt-
hausen, Vgl. Wb. d. Awestnord. 220; Magnússon, Ísl.
Orðsb. 716 f.; Falk-Torp, Norw.-dän. et. Wb. 2, 838;
Nielsen, Dansk et. ordb. 327; Ordb. o. d. danske sprog
16, 1028 ff.; Bjorvand, Våre arveord 706 f.; Bjorvand,
Våre arveord² 853 f.; Torp, Nynorsk et. ordb. 494; NOB
s. vv. (bm./nn.) plog, plugg; Hellquist, Svensk et. ordb
2, 769; Svenska akad. ordb. s. vv. plog, plugg; Bruckner,
Spr. d. Langob. § 67; Rhee, Die germ. Wörter i. d. lan-
gob. Gesetzen 109. – Müller-Frings 1966–68: 2, 94 ff.;
Thes. ling. lat. 10, 1, 2366.

Urgerm. *ple-ǥ- setzt mit Gutturalerweiterung
vorurgerm. *-- und Schwebeablaut die Wz. ur-
idg. *(s)pelH- ‚abspalten, trennen‘ fort. Dabei
gehen urgerm. *plukk-a- ‚gespalten‘ auf eine
Vorform vorurgerm. *(s)pH--- und urgerm.
*plōǥa- auf vorurgerm. *(s)ploH--ó- zurück.
Nach der Lautverschiebung setzte sich bei die-
sen beiden Bildungen die sekundär s-lose Var.
durch (zu sekundären s-mobile Wz. im Germ.
vgl. K. Matzel, R. Lühr, ZVSp 99 [1986], 257 f.
265). Die Neowz. *(s)pleH-- liegt auch in dem
st. Verb urgerm. *flaχ-e/a- ‚schinden‘ (~ aisl.
flá ‚schinden‘, ae. flēan ‚schinden, entrinden‘,
mndl. vlaen ‚schinden‘; vgl. Seebold, Germ. st.
Verben 198) vor. Wegen des verschobenen p
handelt es sich wie bei ahd. fel (s. u.) um die
s-lose Var. der Wz. vor der Lautverschiebung.
Uridg. *(s)pleH-- wird außerdem von lit. plšti
‚reißen, zerren, abrupfen‘ und lett. plēst [plêst]
‚reißen, raufen, zerren, schinden‘ fortgeführt.

Unwahrscheinlich ist dagegen die Erklärung des anlau-
tenden urgerm. *p aus der nur bei Namen verbreiteten
Bewahrung des unverschobenen Anlautkonsonanten (so
W. P. Schmid, KS Schmid 1994: 267 f.), da es sich bei
dem Wort Pflug nicht um ein Appellativum handelt.

Uridg. *(s)pelH- ‚abspalten, trennen‘ ist inner-
halb der Indogermania sowohl nominal als auch
verbal fortgesetzt: ai. phalati ‚birst, bricht aus-
einander, zerspringt‘, phálakam n. ‚Brett, Latte,
Blatt‘, phla- m. ‚Pflugschar‘ (mit mi. Aspi-
rata), npers. su-pār ‚Pflugschar‘; lat. spolium n.
‚abgezogene Tierhaut, dem Feind abgenomme-
ne Rüstung‘. Die Wz. ist auch in ahd. fel n.
‚Haut, Häutchen, Fell‘ bezeugt: Das ahd. Subst.
setzt dabei die s-lose Var. der uridg. Wz.
*(s)pelH- fort. Neben der *-Erweiterung be-
zeugen ae. spelc ‚Span, Holzschiene‘, aisl.
spjalkir nom.pl.f. ‚Speiler‘, nisl. spjalk ‚dss.‘,
nnorw. spjelk ‚Speiler, Schiene‘, nschwed. dial.
spjälk ‚dss.‘ (< *spelkō-), mndl. spalke f. ‚Span,
dünne Platte‘, nndl. spalk f. ‚dss.‘ und nwest-
fries. spalke f. ‚Span‘ (< *spalkō-) eine vorur-
germ. Wz. *(s)pelH-g-. Zu den Fortsetzern der
mit Dental erweiterten Wz. s. spaltan.

Nicht hierher gehören gr. σφαλάσσειν ‚schneiden, ste-
chen‘ (Hesych. σ 2843, 1), σφάλαξ f. ‚Stechdorn‘, σφαλός
‚Fußblock für Gefangene, Wurfscheibe‘: Die Beleglage
der gr. Wörter spricht gegen eine sekundäre Aspiration
des p im Gr.

Durch Entlehnung aus dem Westgerm. er-
scheint das Subst. auch in den slaw. Sprachen:
aruss. plugъ ‚Pflug‘, russ. plúg ‚dss.‘, bulg. plug
‚dss.‘, serb., kroat. plȕg ‚dss.‘, slowen. plùg
‚dss.‘, tschech. pluh ‚dss.‘, poln. pług ‚dss.‘,
osorb. płuh, ndsorb. pług ‚dss.‘. Während lett.
pluogs ‚Pflug‘ eindeutig aus dem Mndd. über-
nommen ist, kann apreuß. plugis ‚Pflug‘ ent-
weder aus dem Poln. oder dem Dt. stammen.
Eine Zweifachentlehnung zeigt sich dagegen
im Lit.: lit. plgas ‚Pflug‘ (aus dem Wruss.)
neben lit. pligas ‚Pflug‘ (aus dem Mndd.).

Walde-Pokorny 2, 677 ff. 680; Pokorny 985 f.; LIV²
576  f.; Mayrhofer, KEWA 2, 392 f. 393; ders., EWAia 2,
201. 202. 203 f.; Frisk, Gr. et. Wb. 2, 828; Chantraine,
Dict. ét. gr.² 1133; Beekes, Et. dict. of Gr. 2, 1428; Wal-
de-Hofmann, Lat. et. Wb. 2, 577 f.; Ernout-Meillet, Dict.
ét. lat.⁴ 643; de Vaan, Et. dict. of Lat. 581 f.; Körting,
Lat.-rom. Wb.³ Nr. 8967; Meyer-Lübke, Rom. et. Wb
Nr. 8168; Wartburg, Frz. et. Wb. 16, 636 f.; Bezlaj, Et.
slov. slov. jez. 3, 61; Snoj, Slov. et. slov.² 529; Vasmer,
Russ. et. Wb. 2, 376; ders., Ėt. slov. russ. jaz. 3, 287;
Schuster-Šewc, Hist.-et. Wb. d. Sorb. 1092; Olesch, Thes.
ling. drav.-polab. 2, 780; Fraenkel, Lit. et. Wb. 1, 619.
631; Smoczyński, Słow. et. jęz. lit. 473. 476; ALEW 2,
795 ff.; Mühlenbach-Endzelin, Lett.-dt. Wb. 3, 364; Ka-
rulis, Latv. et. vārd. 2, 64 f.; Trautmann, Apreuß. Spr.-
denkm. 401; Mažiulis, Apreuß. et. Wb.² 723. – Striedter-
Temps 1958: 174; dies. 1963: 197; Rudolf 1991: 114;
Pronk-Tiethoff 2013: 93 f.

MK/LS

Information

Band VI, Spalte 1459

Zur Druckfassung
Zitat-Symbol Zitieren
Symbol XML-Datei Download (TEI)
Symbol PDF-Datei Download (PDF)

Lemma:
Referenziert in: