rebakunni
Band VII, Spalte 235
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rebakunni n. ja-St., bei O: ‚Frucht des
Weinstocks, Wein; genimen vitis‘. Determina-
tivkomp. mit subst. VG und HG. S. reba,
kunni. – rebalîh adj., Gl. 2,631,8. 658,33 (beide
wohl 11. Jh., bair.). 682,15 (1. Viertel des 12.
Jh.s, alem.): ‚Weinlaub-, vom Weinlaub; pam-
pineus‘. Desubst. Bildung (vgl. Schmid 1998:
339. 556; nach Petri Bean 1974: 37 f. Lehn-
übersetzung von lat. pampineus; Luukkainen
1982: 457 f.). S. reba, -lîh. – rebaloub n. a-St.,
Gl. 3,90,49 (12. Jh.). 50 (Ende des 12. Jh.s),
beide im SH: ‚Weinlaub; pampinus‘ (mhd.
rëbeloup st.n. ‚pampinus‘, nhd. Reblaub n.
‚Weinlaub‘ [vorwiegend schweiz.]). Determi-
nativkomp. mit subst. VG und HG. S. reba,
loub. – rebamezzisahs n. a-St., in NMC und seit
Anfang des 12. Jh.s in Gl., fast ausschließlich
im SH: ‚Rebmesser, Winzermesser; biduvium,
falx‘ (mhd. rëbemezzer, rëbmezzer st.n. ‚Mes-
ser zum Beschneiden der Rebstöcke‘, frühnhd.
rebmesser n. ‚dss.‘ [Dt. Wb. 14, 337], nhd.
mdartl. schweiz. rëbmesser n. ‚dss.‘ [Schweiz.
Id. 4, 462], els. rëbmësser n. ‚kleines, sichelför-
miges Messer, mit dem man im Frühjahr den
Weinstock beschneidet und im Herbst die Trau-
ben ablöst‘ [Martin-Lienhart, Wb. d. els. Mdaa.
1, 721], bad. rebmesser n. ‚dss.‘, auch Neck-
name für die Bewohner von Ringsheim, Weil
am Rhein u. a. [Ochs, Bad. Wb. 4, 219], schwäb.
rebmesser n. ‚kleines, sichelförmiges Messer,
mit dem man im Frühjahr den Weinstock be-
schneidet‘ [Fischer, Schwäb. Wb. 6, 2 Nachtr.
2767], vorarlb. rebmesser n. ‚dss.‘ [Jutz, Vor-
arlberg. Wb. 674], bair. rebmeßer n. ‚dss.‘
[Schmeller, Bayer. Wb.² 2, 6], tirol. rêbmesser
n. ‚dss.‘ [Schöpf, Tirol. Id. 436. 809; Schatz,
Wb. d. tirol. Mdaa. 2, 476], lothr. rëbmesser n.
‚dss.‘ [Follmann, Wb. d. dt.-lothr. Mdaa. 1,
406]). Determinativkomp. mit subst. VG und
HG. S. reba, mezzisahs. – rebasahs n. a-St.,
Gl. 2,570,10 (Hs. 2. Viertel des 10. Jh.s, Zeit
des Gl.eintrags unbekannt). 11 (Ende des 10.
Jh.s oder 11. Jh.): ‚Rebmesser, Winzermesser;
incurvus [chalybs]‘. Determinativkomp. mit
subst. VG und HG. S. reba, sahs. – rebasnit m.
i-St., in WH: ‚Rebschnitt; putatio‘ (nhd. fach-
spr. Rebschnitt m. ‚jährlicher Rückschnitt der
Nebentriebe des Weinstocks‘). Determinativ-
komp. mit subst. VG und HG. S. reba, snit. –
rebastecko m. an-St., Gl. 2,698,1 (10./11. Jh.,
mfrk.): ‚Rebstecken, Thyrsusstab [mit Efeu und
Weinlaub umwundener, von einem Pinienzap-
fen gekrönter Stab des Dionysos und der Mäna-
den]; hasta‘ (mhd. rëbstecke sw.m. ‚Rebste-
cken, Rebpfahl‘, nhd. Rebstecken m. ‚Stock
oder Pfahl, an dem die Reben angebunden wer-
den‘ mit -en aus den obliquen Kasus). Deter-
minativkomp. mit subst. VG und HG. S. reba,
stecko. – Ahd. Wb. 7, 722 f.; Splett, Ahd. Wb. 1,
497. 564. 621. 729. 730. 786. 929; eKöbler,
Ahd. Wb. s. vv. rebakunni, rebalīh, rebaloub,
rebamezziras, rebasahs, rebasnit, rebastecko;
Schützeichel⁷ 254; Starck-Wells 475; Schütz-
eichel, Glossenwortschatz 7, 344.

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