reckunga f. ō-St., Gl. 4,55,49/50 (12.
Jh.): ‚Ausgabe, Bearbeitung; editio‘ (frühnhd.
reckung f. ‚distensio, distentus, cruciamentum,
cruciatio‘ [Dt. Wb. 14, 450], ält. nhd. reckung
f. ‚gewaltsames Strecken des Körpers‘ [DRW
11, 453 f.], nhd. mdartl. schweiz. recking f. ‚das
Ziehen eines Schiffes [flussaufwärts]‘ [Schweiz.
Id. 6, 813]; mndd. reckinge, reckonge f. ‚Deh-
nung, Streckung, Strecken der Glieder, Strecken
von Tuchen, Reichweite, Geltungsbereich‘;
mndl. reckinge f. ‚das Ausdehnen von etw.‘ [a.
1450–1470]). Verbalabstraktum mit dem Fort-
setzer des Suff. urgerm. *-unǥō- (s. -inga). S.
recken. – Ahd. Wb. 7, 906; Splett, Ahd. Wb. 1,
742; eKöbler, Ahd. Wb. s. v. rekkunga; Schütz-
eichel⁷ 258; Starck-Wells 481; Schützeichel,
Glossenwortschatz 7, 387.
MK