reichôn
Band VII, Spalte 336
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reichôn sw.v. II, Gl. 2,63,1 (Mitte des
10. Jh.s). 80,51 (10./11. Jh.). 617,40 (nicht vor
dem letzten Drittel des 9. Jh.s): ‚sich erstre-
cken, zurückgehen (auf), gewähren; porrigere,
referre‘ (mhd. reichen sw.v. ‚sich erstrecken,
ausdehnen‘, nhd. reichen sw.v. ‚sich erstre-
cken, lang genug sein‘; zu den anderen west-
germ. Verwandten s. reichen). – gireichôn
NBo, NCat: ‚reichen, sich erstrecken, sich er-
heben, gelten; consurgere, sequi‘, gireichôn
zi ‚ausreichen um zu; valēre aliquid replēre
(mhd. gereichen ‚reichen, erreichen‘, frühnhd.
gereichen ‚an etw./jmdn. heranreichen, sich
ausdehnen, erstrecken, jmdn./etw. erreichen,
jmdm. zuteil werden‘, nhd. gereichen ‚einbrin-
gen‘ [nur in Verbindung mit zu]; mndd. gerēi-
ken ‚reichen, erreichen‘; frühmndl. ghereiken
‚erreichen, erlangen, sich erstrecken‘ [a. 1240],
mndl. gereiken ‚erreichen, erlangen, reichen
bis‘; ae. gerǣcan ‚erreichen, gelangen, tadeln‘).
Vgl. gireichen. – irreichôn NBo: ‚erfassen, geis-
tig aufnehmen; capere‘ (mhd. erreichen ‚sich
ausstreckend ein Ziel erlangen, erreichen, tref-
fen‘, nhd. erreichen ‚an etw. reichen, um es zu
berühren, hinkommen, gelangen, mit jmdm. in
Verbindung treten, durchsetzen, zustande brin-
gen‘). Vgl. irreichen. – zuogireichôn Gl. 1,272,57
(in 2 Hss., beide Anfang des 9. Jh.s, alem.
[-frk.]): ‚angrenzen, sich erstrecken (bis zu); at-
tingere‘. Vgl. zuogireichen. – Ahd. Wb. 7, 856 f.;
Splett, Ahd. Wb. 1, 748; eKöbler, Ahd. Wb.
s. vv. gireihhōn, irreihhōn, reihhōn, zuogi-
reihhōn; Schützeichel⁷ 257; Starck-Wells 478;
Schützeichel, Glossenwortschatz 7, 370.

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