reinen¹
Band VII, Spalte 341
Symbol XML-Datei TEI Symbol PDF-Datei PDF Zitat-Symbol Zitieren

reinen¹ sw.v. I, Gl. 4,48,15 (13. Jh.):
‚angrenzen, aneinandergrenzen; collimitare
(mhd. reinen sw.v. ‚grenzen, abgrenzen, teilen,
die Grenzen bezeichnen‘, nhd. veraltet rainen
sw.v. ‚abgrenzen, umgrenzen‘, nhd. mdartl.
bair. rainen, auch raineln sw.v. ‚sich jmdm. nä-
hern, anschmiegen‘ [Schmeller, Bayer. Wb.² 2,
105], tirol. roanen, anroanen sw.v. ‚vom Rain
begrenzt sein, angrenzen‘ [Schöpf, Tirol. Id.
529; Schatz, Wb. d. tirol. Mdaa. 2, 468],
kurhess. reinen, zureinen sw.v. ‚mit [Grenz-]
Rainen versehen und dadurch das betreffende
Grundstück jmdm. als Eigentum zuweisen‘
[Vilmar, Id. von Kurhessen 322], märk. rainen
sw.v. ‚ein Feldstück durch Abgehen ausmessen‘
[Bretschneider, Brandenb.-berlin. Wb. 3, 786],
schles. rainen sw.v. ‚Raine mit Steinchen
zeichnen, grenzen, mit den Rainen zusammen-
stoßen‘ [Mitzka, Schles. Wb. 2, 1066]; vgl.
pfälz. †anrainen ‚angrenzen‘ [Christmann,
Pfälz. Wb. 1, 266], osächs. verrainen sw.v.
‚ein Flurstück vermessen und mit Rainsteinen
abgrenzen‘ [Frings-Große, Wb. d. obersächs.
Mdaa. 4, 477]; mndl. reinen sw.v. ‚angrenzen,
abgrenzen, die Grenzen festlegen‘.). Desubst.
Bildung. S. rein. – Ahd. Wb. 7, 859; Splett,
Ahd. Wb. 1, 739; eKöbler, Ahd. Wb. s. v. rei-
nen²; Schützeichel⁷ 257; Starck-Wells 478
(reinen¹); Schützeichel, Glossenwortschatz
7, 370 (keine Unterscheidung in reinen¹ und
reinen²).

MK

Information

Band VII, Spalte 341

Zur Druckfassung
Zitat-Symbol Zitieren
Symbol XML-Datei Download (TEI)
Symbol PDF-Datei Download (PDF)

Lemma: