rîchen sw.v. I, Nps und Npw: ‚reich
machen; didere‘ (mhd. rîchen sw.v. ‚reich
machen‘, ält. nhd. reichen sw.v. ‚dss.‘ [Dt. Wb.
14, 591 (Bed. 1)], nhd. mdartl. schweiz. rîchen
sw.v. ‚reich machen‘ [Schweiz. Id. 6, 165],
schwäb. reichen sw.v. ‚dss.‘ [Fischer, Schwäb.
Wb. 5, 252 reichen¹], rhein. in der Wendung
bedrog rich[t] net ‚Betrug macht nicht reich‘
[Müller, Rhein. Wb. 7, 276]; mndd. rîken sw.v.
‚reich machen‘; mndl. riken, rijcken sw.v.
‚reich machen, [sich] bereichern‘). Deadj. Bil-
dung. S. rîchi¹. – girîchen in MH: ‚überwin-
den, obsiegen, besiegen; devincere, vincere‘
(mhd. gerîchen ‚reich, mächtig werden, reich,
mächtig machen‘). – rîchên sw.v. III, Gl.
2,130,48 (in 4 Hss., 10. Jh. bis 3. Viertel des
11. Jh.s, alle bair.): ‚reich werden; ditescere‘
(mhd. rîchen sw.v. ‚reich werden‘, ält. nhd.
reichen sw.v. ‚reich werden, reich sein‘ [Dt.
Wb. 14, 591 (Bed. 2)], nhd. mdartl. schweiz.
rîchen sw.v. ‚reich werden‘ [Schweiz. Id. 6,
165], schwäb. reichen sw.v. ‚dss.‘ [Fischer,
Schwäb. Wb. 5, 252 reichen¹]; mndd. rîken
sw.v. ‚reich werden‘; frühmndl. riken sw.v.
‚reich werden‘ [a. 1240], mndl. riken, rijcken
sw.v. ‚dss.‘; afries. rīkia sw.v. ‚reich werden‘).
Deadj. Bildung. S. rîchi¹. – girîchên Gl.
2,130,49 (Hs. Mitte des 12. Jh.s, Zeit des
Gl.eintrags unbekannt, bair.): ‚reich werden;
ditescere‘ (mhd. gerîchen ‚reich, mächtig wer-
den‘). – Ahd. Wb. 7, 957 f.; Splett, Ahd. Wb. 1,
748; eKöbler, Ahd. Wb. s. vv. girīhhen,
girīhhēn, rīhhen, rīhhēn; Schützeichel⁷ 260;
Starck-Wells 483; Schützeichel, Glossenwort-
schatz 7, 404.
MK