riffila f. ōn-St., seit dem 10. Jh. in Gl.:
‚Säge, Zacke (am Dreschschlitten); rostrum
[rastrum], serra‘ (mhd. rifel, riffel st.f. ‚rast-
rum‘, nhd. Riffel f. ‚rillenförmige Vertiefung
oder rippenförmige Erhöhung in einer Reihe
gleichartiger Vertiefungen und Erhöhungen‘;
mndd. rēpele f. ‚eiserner langzähniger Kamm
zum Entfernen der Samenknoten von den
Flachsstängeln‘; vgl. mndl. repel m. ‚Flachs-
kamm‘; in anderer Bed. ae. repel m. ‚Stab,
Rute‘, rippel ? ‚Unterholz, Gestrüpp‘: < ur-
germ. *rip-ilōn/a-). Das Subst. ist mit dem Fort-
setzer des Nomina instrumenti bezeichnenden
Suff. urgerm. *-ila/ō- (s. -il) von der schwund-
stufigen Wz. urgerm *rip- abgeleitet. Weiteres
s. riffilôn. – Ahd. Wb. 7, 946 f.; Splett, Ahd. Wb.
1, 732; eKöbler, Ahd. Wb. s. v. riffila; Schütz-
eichel⁷ 260; Starck-Wells 483; Schützeichel,
Glossenwortschatz 7, 399 f. – Heyne 1899–
1908: 3, 221 f. und Anm. 74.
MK