rga f. ō-St., Gl. 2,48,7 (wohl 11. Jh.,
obd.); 4,237,6 (wohl 11. Jh., mfrk.), vielleicht
2,483,2 (11. Jh.) und in NCat: ‚Linie, Reihe,
Windung, Zeile; linea, rubrica, spira‘ (mhd.
rige sw.f. ‚Linie, Reihe‘, frühnhd. ri[e]ge f.
‚Reihe, Zeile, Linie, Schicht‘ [Dt. Wb. 14, 922],
nhd. Riege f. ‚Gruppe von Turnern‘ wurde 1816
von Jahn aus dem Ndd. als Fachausdruck in die
Turnsprache übernommen [vgl. ePfeifer s. v.
Riege]; mndd. rîge f. ‚durch Reihung gebildete
Linie, Gebäudezeile, Bohlenwand, Zeile in ei-
nem Schriftwerk, geordnete Abfolge‘; mndl.
rige f. ‚Reihe, Zeile, Latte‘; vgl. ae. rǣw, rāw
f. ‚Linie, Reihe, Zeile‘). Verbalabstraktum mit
grammatischem Wechsel und Schwundstufe
bei der Form mit kurzem Wz.vokal zum st.v. I
rîhan (s. d.). – Ahd. Wb. 7, 949 f.; Splett, Ahd.
Wb. 1, 747; eKöbler, Ahd. Wb. s. vv. riga², rīga;
Schützeichel⁷ 260; Starck-Wells 483. 828. 853;
Schützeichel, Glossenwortschatz 7, 401.
MK