rigilstab m. a-St., Gl. 2,623,25 = WaD
87, 5 (11. Jh.); 3,398,53 (in 2 Hss., zwischen
1180 und 1190, Anfang des 13. Jh.s, beide
[rhein-]frk.): ‚Richtscheit; linea, norma, strau-
imiz [lingua ignota, Hildeg.], strauuniz ? [lin-
gua ignota, Hildeg.]‘. Das KVG des Determi-
nativkomp. ist mit dem Fortsetzer des Suff.
urgerm. *-ila- zur Bez. von Instrumenten oder
in dimin. Funktion von riga (s. d.) abgeleitet.
Vgl. Heyne 1899–1908: 4, 13 f. und Anm. 28.
S. stab. – rigôn sw.v. II, in NMC und WaD 84,
34/35 (11. Jh.): ‚umkränzen, ineinander schlin-
gen‘, nur im Part.Prät. girigôt ‚(zum Kranz) ge-
flochten; sertatus .i. virgatus, sutilis‘. Das Verb
ist wahrscheinlich denominal zu riga gebildet.
S. rga. – Ahd. Wb. 7, 952; Splett, Ahd. Wb. 1,
747. 919; eKöbler, Ahd. Wb. s. vv. rigilstab,
rigōn; Schützeichel⁷ 260; Starck-Wells 483;
Schützeichel, Glossenwortschatz 7, 402.
MK