rinna f. ōn-St., seit Ende des 8./Anfang
des 9. Jh.s in Gl.: ‚Wasserfall, Wasserleitung,
Schleuse; canalis, canna, cataracta, rima, torus
(vielleicht verwechselt mit torrens ‚Sturzbach‘;
vgl. Splett, Ahd. Wb. 1, 753)‘ (mhd. rinne
sw.f./sw./st.m. ‚Wasserfluss, Quell, Wasserlei-
tung, Wasserröhre, Dachrinne‘, nhd. Rinne f.
‚schmale, langgestreckte Vertiefung im Boden,
durch die Wasser fließt, schmaler, langer, halb-
kreisförmiger Körper, aus Blech, Holz o. Ä.,
durch den etw. fließen kann‘; as. rinna f. ōn-
St. ‚Wassertränke‘, mndd. renne, rinne f.
‚längliche, schmale, oben offene Vertiefung
zur Durchleitung von Flüssigkeiten, Abfluss-
rinne, Gosse, Dachrinne, Wasserleitung‘; mndl.
rinne f. ‚Wasserlauf, Kanal, Gang [für Tiere]‘
[seit 1350]; got. rinno* f. n-St. ‚Gießbach;
χείμαῤῥος‘: < urgerm. *rennōn-). Hochstufiges
Verbalabstraktum zu rinnan st.v. III (s. d.). –
Ahd. Wb. 7, 1047 f.; Splett, Ahd. Wb. 1, 753;
eKöbler, Ahd. Wb. s. v. rinna; Schützeichel⁷
261; Starck-Wells 486; Schützeichel, Glossen-
wortschatz 7, 428 f.
MK