rîsa
Band VII, Spalte 547
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rîsa f. ō(n)-St., seit dem 12. Jh. in Gl.:
‚herabfallender Schleier, Haarband, Kopfbinde;
flammeum, rasinz [lingua ignota, Hildeg.],
religamen, theristrum‘ (mhd. rîse st./sw.f.
‚herabfallender Schleier‘; mndd. rîse f. ‚Schlei-
ertuch, Kopfbedeckung besonders der verheira-
teten Frau und der Witwe‘). Verbalabstraktum
(vgl. auch Heyne 1899–1908: 3, 317 f.). S.
rîsan. – rîsahi n. ja-St., seit dem 12. Jh. in Gl.:
‚Gebüsch, Astwerk; arbusta, arbustum, ramus-
culus‘ (mhd. rîsach, rîsech st.n. ‚Reis, Zweig,
Rute, Gebüsch‘, ält. nhd. reisich n. ‚dss.‘, da-
neben schon reisig mit dem häufig vorkom-
menden Suff. -ig, das älteres -ich verdrängt
[Dt. Wb. 14, 744 f.], nhd. Reisig n. ‚abgebro-
chene oder vom Baum gefallene dürre Zweige‘).
Kollektivbildung mit dem Fortsetzer des Suff.
urgerm. *-a-. S. rîs, -ahi. – Ahd. Wb. 7,
1074 f.
; Splett, Ahd. Wb. 1, 756; eKöbler, Ahd.
Wb. s. vv. rīsa, rīsahi; Schützeichel⁷ 262;
Starck-Wells 488; Schützeichel, Glossenwort-
schatz 7, 440.

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