rospôn sw.v. II, in Gl. 2,675,20.
684,25 (beide 1. Viertel des 12. Jh.s, alem.):
‚lärmen, rauschen, hell tönen; argutus (part.),
strepitare‘.
Ahd. Wb. 7, 1147; Splett, Ahd. Wb. 1, 1231; eKöbler,
Ahd. Wb. s. v. rospōn; Schützeichel⁷ 264; Starck-Wells
492; Schützeichel, Glossenwortschatz 7, 470; Bergmann-
Stricker, Katalog Nr. 869; Götz, Lat.-ahd.-nhd. Wb. 53
(argutus).
Ahd. rospôn geht auf urgerm. *rusp-ōi̯e/a-
zurück. Während ält. Etymologika gerne eine
(u.U. sogar doppelte) Erweiterung der Wz.
uridg. *reu̯H- ‚aufreißen‘ (Pokorny 868; LIV²
510) oder der Wz. uridg. *reu̯s- ‚wühlen‘
(Pokorny 870 f.; LIV² 511) zugrunde legen, er-
scheint angesichts der Bed. des ahd. Wortes
ein onomatopoetischer Ursprung wahrschein-
licher. Zugehörig sind die von der sekundären
(expressiv gedehnten) Wz. urgerm. *rūsp- ab-
geleiteten Verben ahd. girûspen, rûspilôn ‚räus-
pern‘ (s. dd.), die (teils mit Umbildung des
Suff.) bis ins mod. Dt. fortleben (Weiteres zur
Etym. s. dd.).
S. girûspen, rûspilôn.
HB