sackri m. ja-St., in Gl. ab Beginn des
9. Jh.s: ‚Scheiterhaufen; pyra, rogus‘.
Splett, Ahd. Wb. 1, 784; eKöbler, Ahd. Wb. s. v. sakkāri;
Schützeichel⁷ 270; Starck-Wells 503; Schützeichel,
Glossenwortschatz 8, 75; Seebold, ChWdW9 695; Graff
6, 148 f.
Neben den recht zahlreichen Belegen für ahd.
sackri steht singuläres as. sakkeri 〈sáchéri〉
gleicher Bed.
Tiefenbach, As. Handwb. 320; Wadstein, Kl. as.
Spr.denkm. 216.
Das Wort ist etymologisch unklar. Während es
formal eine Ableitung mit dem Nomina agentis
bildenden Suff. -ri (s. d.) von ahd. sac ‚Sack‘
(s. d.) sein könnte, ist doch diese Verbindung
semantisch nicht durchsichtig. Zwar hat E.
Ochs, ZdM 18 (1923), 314 ahd. sackri mit
seckri m. ‚Tresterkuchen‘ (s. d.) gleichge-
setzt, indem er von einem Bedeutungsüber-
gang ‚Sack‘ : ‚Sackfüllung‘ : ‚Tresterhaufen‘
zu ‚Haufen (im Allgemeinen)‘ ausging, doch
weist z. B. Splett, Ahd. Wb. 1, 784 Anm. 2 s. v.
sahhar diese Herleitung als wenig überzeugend
zurück.
Die von Splett selbst (a. a. O.) zögernd vermu-
tete Anknüpfung an ahd. sahar ‚Schilf, Ried‘
(s. d.) ist semantisch vielleicht durch die An-
nahme vermittelbar, dass ein Scheiterhaufen
Reisig enthält; formal bleibt dann aber die
Schwierigkeit, die breit bezeugten Schreibun-
gen mit -cc(h)- in dem Wort für ‚Scheiterhau-
fen‘ zu erklären.
DSW