sal²
Band VII, Spalte 894
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sal² Genus und Stammklasse aus der
Überlieferung nicht erschließbar, in Gl. 3,47,31
(2. Hälfte des 13. Jh.s, frk. ?): ‚Makrelenhecht
?; sarus [= saurus ?]‘. Dazu gehört vermutlich
auch der Βeleg Gl. 3,85,1 (SH, mfrk. nach
rheinfrk.-obd. Vorlage, 12. bzw. 14. Jh.): isal .
sarus, wenn isal als .i. sal zu lesen ist (dagegen
als isal bei Hildebrandt 1974–95: 1, 160; 3, 86).

Splett, Ahd. Wb. 1, 1231; eKöbler, Ahd. Wb. s. v. sal²;
Schützeichel⁷ 270 (sal²); Starck-Wells 501; Schützeichel,
Glossenwortschatz 8, 76 (sal²); Bergmann-Stricker, Ka-
talog Nr. 160. 882; Graff 1, 485.

Das Wort hat keine Entsprechungen in den an-
deren germ. oder idg. Sprachen. Aus diesem
Grund bleibt auch die Etym. unklar.
Möglich ist wegen des blauen Rückens und
schwärzlichen Schwanzes des Fisches eine An-
bindung an die Gruppe um ahd. salo ‚dunkel,
schwarz‘ (s. d.), das im Mhd. auch die Bed.
‚bläulich, fahl‘ aufweist.

Vielleicht hat der Glossator in dem Fall die Vorlagen-
form sarus auch mit mlat. sorus in Beziehung gebracht,
das u. a. die Bed. ‚(vom geräucherten Hering) rötlich
braun‘ aufweist.

Falls ein älteres Wort in sal erhalten geblieben
ist, käme eine Anbindung an die Wz. uridg.
*sal- ‚sich losschnellen, springen‘ (LIV² 527 f.
[*sel-¹]) in Frage, vergleichbar mit dem Benen-
nungsmotiv in salmo ‚Lachs‘ (s. d.).
Wohl weniger wahrscheinlich ist die Verknüp-
fung mit uridg. *sal- ‚Salz‘ (s. salz, salzan)
i. S. v. ‚Meeresfisch‘.

RS

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