seid n. a-St., seit ca. 800 im Gl. Rb, in
weiteren Gl. sowie in B, GB und APs: ‚Schlinge,
Fallstrick; decipula, insidiae, laqueus, tendicula‘
〈Var.: -dh〉. – Das Wort ist in der späteren
Sprache nicht fortgesetzt. Es geht auf urgerm.
*sai̯þa- zurück, doch hat es keine direkten Ent-
sprechungen in anderen germ. Sprachen. Am
nächsten steht mit gramm. Wechsel die Sippe
von ahd. seita (s. d.).
Splett, Ahd. Wb. 1, 803; eKöbler, Ahd. Wb. s. v. seid;
Schützeichel⁷ 275; Starck-Wells 512; Schützeichel,
Glossenwortschatz 8, 137; Seebold, ChWdW8 251. 430;
ders., ChWdW9 715; Graff 6, 159; Götz, Lat.-ahd.-nhd.
Wb. 367 (laqueus). – Kluge²¹ 620; Kluge²⁵ s. v. Saite. –
Fick 3 (Germ.)⁴ 438.
DSW