sila f. ō(n)-St., in Gl. 3,448,26 (9. Jh.,
bair.): ‚Siele; esseda‘ (mhd. sil, sile st./sw.
m./f./n. ‚Seil, Riemen, Riemenwerk, Geschirr
für Zugvieh‘, nhd. Siele f. ‚Riemen, Zugriemen,
Pferdegeschirr‘). Neben sila ist im Ahd. häufi-
ger silo (s. d.) bezeugt. Im Mhd. schwanken Ge-
nus und Stammform, im Nhd. setzt sich das
fem. Genus durch. Ahd. sila ist eine schwund-
stufige Bildung, die neben vollstufigem ahd.
seil (s. d.) steht. – Splett, Ahd. Wb. 1, 802; e-
Köbler, Ahd. Wb. s. v. sila; Schützeichel⁷ 280;
Starck-Wells 523; Schützeichel, Glossenwort-
schatz 8, 206.
DSW