untarjouchenAWB sw.v. I, Gl. 1,290,58 (in 2
Hss., Anfang des 9. Jh.s) und Gl. in St.
Mihiel, Ms. 25 (11. Jh.): ‚unterwerfen; sub-
iugare‘ (nhd. unterjochen; mndl. onderjo-
cken; vgl. ae. geocian; aisl. oka ‚unterjo-
chen‘). Deverb. Ableitung zu einem im Germ.
nicht belegten st. Verb vorurgerm. *i̯eu̯g-
‚anschirren‘ (vgl. z.B. ved. 1.sg.inj. yojam
‚ich schirre nun an‘ [Hoffmann 1967: 253],
Nasal-Infix-Präs. ved. yunákti ‚schirrt an‘,
lat. iungō ‚verbinde‘ [LIV² 316]). Bildungen
wie das schwundstufige got. jukuzi f. ‚Joch‘
< Part.Perf.Akt. vorurgerm. *i̯ugusih₂- oder
das subst. Part.Prät.n. ahd. gijoht (vgl. Rie-
cke 1996: 571) setzen ein st. Verb voraus.
Eine denom. Bildung zu joh (s. d.) kommt
wegen des Wz.diphthongs nicht in Frage.
Weiteres s. joh. — Ahd. Wb. 4, 1825 f.; Splett,
Ahd. Wb. 1, 434; Köbler, Wb. d. ahd. Spr.
1172; Schützeichel⁷ 170; Starck-Wells 317;
Schützeichel, Glossenwortschatz 5, 114.