vellenAWB mhd. sw. f.pl., nur Gl. 3, 393, 5 (Hil-
degard, 13. Jh.) vellum (mit im Frk. seltener
Bewahrung des vollen Endsilbenvokals; in Hil-
degards Physica: vellen; dort kommt auch das
Adj. vellecht vor): ‚Kopfausschlag, Haar-
schuppen(?)‘ (nhd. mdartl. schweiz. fell ‚Haut-
ausschlag, Geschwür, Schorf‘, auch fellen
sw. v. ‚Ausschlag, Pocken bekommen‘, schwäb.
fell ‚Abschürfung der Haut‘; vgl. Höfler, Dt.
Krankheitsnamenbuch 128: Fell ‚Krätze, Kin-
derpocken, scabies‘; nschwed. fjäll ‚Schuppe‘.
Vielleicht < ‚rauhe Hautstellen‘. S. fel.
Ahd. Wb. III, 728; Starck-Wells 147; Schützeichel,
Glossenwortschatz III, 109 (s. v. fella); Schweiz. Id. I,
770 f. 772; Fischer, Schwäb. Wb. II, 1048; Hellquist,
Svensk et. ordb.³ 215; Svenska akad. ordb. F-690 f.
Verfehlt Dt. Wb. III, 1421: fehl f. (in der Schweiz),
viell. zu fehlen. Der schweiz. lange Vokal ist sekundär
und auch sonst bei fell zu belegen; vgl. Schweiz. Id. I,
a. a. O.