vusigvn(?) Gl. 2, 293, 14 (10./11. Jh.): ‚pla-
garii‘. Das Wort, offenbar Pl. eines n-Stam-
mes, ist sonst ungedeutet. Starck-Wells 187
setzen fusīgo sw. m.(?) an (ähnlich Köbler, Wb.
d. ahd. Spr. 348), aber dafür gibt es keinen An-
schluß an weiteres germ. Sprachmaterial.
Wenn lat. plagiarius hier als Nomen agentis zu
plagiare verstanden wurde (vgl. Diefenbach,
Gl. lat.-germ. 439), könnte die Glosse eine
Entstellung von *vueigvn zu *weigo m. n-St.
‚Peiniger, Quäler‘ sein (vgl. weigen ‚affligere‘,
as.? weigislo [Gl. 2, 320, 51] ‚afflictio‘). Warum
der Schreiber e durch s ersetzte, läßt sich aber
nicht erklären.