widarbellanAWB ‚abprallen, zurückstoßen, relidere,
repellere, resultare, resilire‘ (nur in Gl.). Kaum zu
bellan¹ (die Deutung der Belege im Ahd. Wb. I,
872 f. als ‚widerhallen, -tönen, -klingen‘ ist for-
ciert), aber schon mhd. hat wider-bellen in An-
lehnung an das geläufigere bellen¹ die Bed.
‚entgegenbellen‘ bekommen (Lexer III, 827).
Verwandtes ist nur im Skand. zu finden: aisl.
bella st.v. ‚stoßen, treffen, schaden‘, nisl. bella
‚stoßen, verwunden‘, fär. bella ‚schädigen, feh-
len‘.
Vries, Anord. et. Wb.² 32 (sicher abzulehnen ist aber
ein Zusammenhang mit bollr = ahd. bal, balla, ballo,
s.d.d.); Jóhannesson, Isl. et. Wb. 629 (irrig zu bellan¹).
Die Etymologie ist dunkel. Seebold, a.a.O. 101.
121 denkt an eine idg. Wurzel *bhel- ‚schlagen‘
(vgl. Pokorny 125 *bheleu̯- und → bliuwan);
dazu wohl als d-Erweiterungen ahd. bolz ‚Bol-
zen‘ (s. d.), nschwed. bulta ‚klopfen‘; vgl. lat.
fullō ‚Kleiderwalker‘. Viell. gehört auch hierher
als -dh-Erweiterungen wenigstens ein Teil der
unter bellan¹ eingereihten Wörter für ‚poltern‘.
Hierher viell. air. builnni ‚Schläge‘, mir. nir. bu-
ille ‚Schlag‘, air. buailid ‚er schlägt‘ (Vendryes,
Lex. ét. de l’irl. anc. B—109. 115; Fick II [Kelt.]⁴
178; Falk-Torp, Norw.-dän. et. Wb. 92; anders,
aber weniger wahrsch. Pedersen, Vgl. Gr. d.
kelt. Spr. I, 157: zu lat. vulnus).