âbandên
Volume I, Column 14
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âbandên sw. v. III (einmal belegt, abandet Ta-
tian 228, 2 advesperascit) mit der in der ê-Klasse
häufigen Bedeutung des Eintretens in einen
Zustand
(Braune, Ahd. Gr.¹³ § 369), also
Abend werden, dämmern, eine denominative
Ableit. von ahd. âband s. d. Mhd. heißt es âben-
den, daneben âben, wie etwa bei Heinzelein v.
Constanz
101, 5 und Anm. (hrsg. von Pfeiffer
[1852]).

Ahd. Wb. I, 7; Schützeichel³ 1; Graff I, 99. 560;
Schade 1; Lexer I, 9; Benecke I, 4.

Im Nhd. ist das Verbum selten im Gebrauch,
häufiger mundartlich, besonders im Obd.; aber
auch hier konkurrieren Formen, die mhd. âben
entsprechen, noch öfters Erweiterungen auf
-len, mit oder ohne Umlaut, wie alem. ä- oder
abelen, auch äbendlen, ähnlich schwäb. und an-
derwärts.

Dt. Wb. I, 23; Kluge²¹ 2; Schweiz. Id. I, 34. 38; Mar-
tin-Lienhart, Wb. d. els. Mdaa. I, 6; Ochs, Bad. Wb. I,
5; Fischer, Schwäb. Wb. I, 11; Jutz, Vorarlb. Wb. I, 7;
Kranzmayer, Wb. d. bair. Mdaa. in Österr. I, 43;
Schatz, Wb. d. Tirol. Mdaa. 7; Müller, Rhein. Wb. I,
23.

In weiterem germ. Umkreis gibt es nur noch
altengl. eine genaue Entsprechung in ǣfnian
Abend werden mit der Prät.-Form geēfnedan
aus dem kent. Psalter (Sievers-Brunner, Ae.
Gr.³ § 414 Anm. 3). Im Nordgerm. (wie auch
Got.) entsprechen den westgerm. -ē-Verben mit
inchoativer Bedeutung meist solche auf germ.
*-nōn (mit -n-Infix); aisl. aptna (< *aptn-n-ōn)
Abend werden (Noreen, Aisl. Gr.⁴ § 509; Hell-
quist, Svensk ordbildning xxxvi; Torp, Gamal-
norsk ordavleiding 39 Z. 45 ff.).

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